100 Jahre SpVgg Selb 1913 – Die Geschichte eines Kultvereins
Kapitel 1: Von der Gründung bis 1945
Die Spielvereinigung Selb wurde am 16. Juli 1913 in der Gaststätte „Russischer Hof“ (jetzt „Bayerischer Hof“) von nachfolgenden 11 Männern gegründet: Otto Arndts, Fritz Bayreuther, Max Jäger, Fritz Köppel, Franz Pleiner, Georg Prell, Emil Schaller, Paul Scheibner, Eugen Schöffel, Georg Wagner und Walter Ziegler. Diese Gründer verkörperten gleichzeitig die erste Mannschaft.
Bei der Gründungsversammlung wurde Georg Prell zum 1. Vorstand und Eugen Schöffel zum Schriftführer ernannt. Von diesen Männern sind schon im 1. Weltkrieg, der ja bald darauf entbrannte, vier gefallen, nämlich Otto Arndts, Emil Schaller, Paul Scheibner und Eugen Schöffel. Franz Pleiner haben wir wertvolle Auskünfte über die Gründungsgeschichte zu verdanken; durch die vorübergehenede Fusion mit dem 1. FK Selb 09 in den Jahren 1934 – 45 sind alle Unterlagen verloren gegangen; wir waren gezwungen, in mühsamer Kleinarbeit zusammenzusuchen, was nach so langer Zeit noch festzustellen war. So fanden wir in den Jahrgängen 1913 und 1914 der Heimatzeitung „Selber Tagblatt“ und „Egertalbote“ folgende Notizen:
30. August 1913: Spielvereinigung Selb, 8 Uhr, Abmarsch der 1. Mannschaft nach Wunsiedel
3. September 1913: Ein schönes und faires Wettspiel lieferte am Sonntag, dem 31. August, die 1. Mannschaft der neugegründeten „Spielvereinigung Selb“ gegen die spielstarke 1. Mannschaft der Sportvereinigung Wunsiedel in Wunsiedel. Schon zwei Minuten nach Beginn des Spiels konnte der Mittelstürmer von Selb durch gute Kombination unhaltbar einsenden. Zur Halbzeit führte Selb mit 1:0, nach dem Seitenwechsel schoß Wunsiedel ein Selbsttor und 18 Minuten vor Schluß konnte der Mittelstürmer nochmals für seine Farben erfolgreich sein.
10. September 1913: Die 1. Mannschaft der Spielvereinigung Selb stand sich am Sonntag, dem 7. des Monats auf ihrem eigenen, schön am Walde gelegenen Sportplatz der 1. Mannschaft des Fußballklubs Britannia Hof im fälligen Retourwettspiel gegenüber. Das Spiel, welches von beiden Seiten ziemlich scharf geführt wurde, endete mit dem Sieg der SVS von 2:1 Toren. Bei besserer Kombination würde sich die Torzahl sicher für die SVS erhöht haben. Der Schiedsrichter, etwas unsicher, müsste bei der nächsten Gelegenheit mehr Energie zeigen.
12. November 1913: SVS I gegen Deutscher Sportverein Eger I 1:2. Die 1. Mannschaft der SVS stand sich am vergangenen Sonntag der 1. Mannschaft vom Deutschen Sportverein Eger im Wettspiel gegenüber. Die Spielvereinigung, mit zwei Ersatzleuten und mit nur 10 Mann spielend, fand sich in der 1. Halbzeit nicht recht zusammen, und so rückte Eger immer mehr und mehr auf, so dass schon nach 20 Minuten durch ein Versehen des Selber Torwächters das erste Tor für Eger fiel. Pause 1:0 für Eger. Nach dem Seitenwechsel spielte Selb aufopfernder und schon nach kurzer Zeit konnte der Mittelstürmer von Selb durch einen schön vorgelegten Ball unhaltbar in die rechte untere Ecke einschießen. Fast schien es, als sollte das Spiel unentschieden enden, da, 15 Minuten vor Schluß, ein Elfmeter für Eger. Hoffentlich werden sich die Schwarz-Weißen verstehen und im Retourspiel den Sieg auf ihre Seite reißen.
22. November 1913: Auf dem schön am Walde gelegenen Sportplatz der SVS stehen sich am Sonntag, dem 23. des Monats, die 1. Mannschaft der Spielvereinigung Rehau und der SVS im fälligen Retourspiel gegenüber. Beide spielten bekanntlich das letzte Mal Unentschieden (1:1), es wird somit ein scharfer Kampf um den Sieg zu erwarten sein. Nach dem Spiele stehen sich SVS II und SV Rehau II gegenüber.
29. November 1913 Fußballsport:
Spielvereinigung Selb I – Spielvereinigung Rehau I 5:2
Spielvereinigung Selb II – Spielvereinigung Rehau II 2:3
31. Dezember Spielvereinigung Selb: Morgen Nachmittag von 3 Uhr ab findet im oberen Lokal bei Himmer Gegenständeverlosung statt, wozu die Mitglieder mit ihren werten Damen sowie die tit. Gesellschaften höflichst eingeladen werden. Die Vorstandschaft.
10. März 1914: Gau Vogtland nimmt Abschied von den hiesigen Vereinen.
9. Mai 1914: Mit dem Resultat von 1:3 (leider durch zwei Eigentore) musste sich am vergangenen Sonntag die 1. Mannschaft der SVS 13 der gleichwertigen Elf des Fußballklubs Wacker Marktredwitz im 1. Qualifikationsspiel des Gaues Oberfranken beugen. Nun findet am Sonntag, dem 10. Mai, nachmittags 2 Uhr, auf dem Sportplatz der SVS das letzte Spiel zur Klasseneinteilung statt, und zwar gegen die Spielabteilung des Turnvereins Marktredwitz. Hoffentlich gelingt es den Schwarz-Weißen, die verlorene Chance am Sonntag wieder einzubringen, um sich dann auch womöglich einen Platz in der ersten Klasse des Gaues Oberfranken zu sichern.
8. Juni 1914: Die Spielvereinigung gewann gegen die Fußballmannschaft des Turnvereins Arzberg 5:1.
22. Juli 1914: Am Sonntag spielte die 1. Jugend der SVS gegen die körperlich stark überlegene Privatmannschaft des Fußballklubs Wacker Marktredwitz. Das Spiel endete für Selb mit dem schönen Sieg von 10:0 (6:0).
25. Juli 1914: Endlich ist der Tag gekommen, an welchem die Spielvereinigung Selb ihr erstes Stiftungsfest zu halten vermag. Gegründet am 16. Juli 1913 von nur 16 Mitgliedern, konnte sie sich im Laufe des Jahres nach schwerer Arbeit zu einer ansehnlichen Mitgliederzahl emporschwingen und beträgt der gegenwärtige Mitgliederstand ca. 60. Von den Wettspielen, die dieselbe im Laufe des Jahres ausgetragen hat, fielen annähernd zwei Drittel zugunsten der SVS aus. Man sieht heraus, dass sich in ihrer Mitte spielerisch sehr gut veranlagte Kräfte befinden. War es der SVS bisher nicht möglich, sich einem Verband anzuschließen, so gelang es ihr trotz großer Schwierigkeiten am 5.Juli des Jahres, sich dem Verband Süddeutscher Fußballvereine (Gau Oberfranken) anzugliedern. Der Verkehr der SVS mit anderen Vereinen ist ein freundschaftlicher.
Die SVS hat sich entschlossen, zu ihrem, am kommenden Sonntag stattfindenden, Stiftungsfest dem sportliebenden Publikum von Selb ein äußerst spannendes Spiel zu bieten, und zwar tritt die 1. Mannschaft der SVS der sich gegenwärtig in spielerisch sehr guter Form befindlichen 1. Mannschaft des FC Britannia Hof in einem Pokalwettspiel gegenüber.
Aufstellung:
Purucker I
Ziegler Prell
Reul Schaller Göhlert
Schöffel Rogler Arndts Wagner Fraas II
1. August 1914: Bei dem am vergangenen Sonntag auf dem Sportplatz bei der Dürrloh ausgetragenen Pokalwettspiel der SVS I gegen FC Britannia Hof I unterlag erstere leider nach hartnäckigem Kampf 3:2. Am gleichen Tag spielte SVS II gegen die komplette Mannschaft der SV Rehau und unterlag mit 3:6.
Soweit das „Selber Tagblatt“. Wenige Tage später begann der unselige erste Weltkrieg, in dessen Verlauf so mancher Kamerad sein junges Leben lassen musste, und der schließlich den Spielbetrieb völlig zum Erliegen brachte.
Franz Pleiner zur Vorgeschichte der Gründung:
„Unser Verein wurde am 16. Juli 1913 im ´Russischen Hof´gegründet. Wir hatten auch bald einen schönen Sportplatz, indem wir rechts von dem von der Dürrloh zum „Entlersteich“ führenden Waldsträßchen am Waldrand eine Wiese pachten konnten. Natürlich mussten wir alles selbst bezahlen, die Kleidung und die Schuhe; letztere lieferte uns der ´Prellnschuster´ an der Selbbachbrücke für wöchentlich 50 Pfennig. Zuschauer gab es wenig, meist nur unsere Fußballbräute und eine Handvoll Jugendlicher; Eintrittsgeld wurde nicht erhoben. Wenn in der Zeitung steht, Abmarsch nach Wunsiedel, so stimmt das genau. Wir haben alle Wege zu den Spielen in Rehau, Eger, Wunsiedel, Marktredwitz, Arzberg usw. zu Fuß zurückgelegt. Früh 9 Uhr war meist der Abmarsch, oft begleitet von unseren Mädchen oder Frauen, am frühen Nachmittag wurde dann gespielt und abends wieder zurückmarschiert. Zuhause ging es dann noch in den „Bärenfang“ zum Tanz bis 4 Uhr in der Früh!
Bald fanden sich auch einige Gönner, die den stets hungrigen Fußballern einmal ein Essen oder ein Bier zahlten oder auch dem Verein fördernd unter die Arme griffen. Hier erinnere ich mich besonders an die Herren Heinrich Baumgärtel, August Hofmann und Richard Welzel. Aus dem Fußballklub Noris gesellten sich unter anderem noch Hans Meier, Max Fröber, Chr. Strömsdörfer, Jakob Grapp, und Otto Kübrich zu uns. Natürlich wurden wir anfangs von den älteren Vereinen boykottiert und mussten deshalb mit ähnlichen Neugründungen spielen, denen es ebenso ging und die auch Schwierigkeiten hatten, in einen Verband aufgenommen zu werden.
So spielten wir oft in Hof auf der „Grünen Au“ gegen den FC Britannia Hof, das sind die heutigen „Bayern“, damals ein Vorstadtverein aus dem Schrebergärtenviertel, der es anfangs sehr schwer hatte, gegen die Spielvereinigung Hof zu konkurrieren; im Kriege mussten sie dann ihren Namen „Britannia“ in „Bayern“ ändern. Auch der FC Wacker Marktredwitz entstand gleichzeitig mit uns, und wir haben dort öfters gespielt.“
Im Dezember 1918 wurde der Verein von den, aus dem Kriege heimkehrenden, Mitgliedern erneut ins Leben gerufen. In der 1. Mannschaft spielten damals:
Nik Benker, Gustav Buchta, Hans Geyer, Fritz Heinrich, Adolf Köhler, Ludwig Lenk, Michael Link, Hermann Ploß, Lorenz Purucker, Andreas Solbrig, Georg Solbrig, Hans Seifert, Reisebegleiter war Hans Pezzei.
Das Vereinslokal war der Gasthof „Westend“, ein Jahr später dann der „Thüringer Hof“. Nach dem ersten Weltkrieg musste die SV wieder in der C-Klasse beginnen und stieg gleich zu Ende des ersten Spieljahres als Meister ihrer Klasse in die B-Klasse auf.
Kommerzienrat Franz Heinrich stellte dem Verein 1927 ein Grundstück an der Brunnenstraße als Sportplatz zur Verfügung und stand auch in den darauf folgenden Jahren dem Verein in allen Lagen jederzeit hilfsbereit zur Seite.
Höhepunkte im Vereinsleben stellten die Stiftungs- und Jubiläumsfeiern sowie die Pokalspiele dar. Pokale, die in hervorragend schönem Kobalt mit feinen handgemalten Bildern und echten Goldornamenten von der Hand des Obermalers Karl Richter verziert waren, sind dabei zur Verteilung gekommen. Durch die Stiftung dieser wertvollen Pokale konnten für die Spiele Vereine mit großen Namen verpflichtet werden, so zum Beispiel Spielvereinigung Fürth, VfR Fürth, Bayern Hof usw.
Diese Pokalspiele bildeten Glanzpunkte im Selber Sportleben.
Die Jahre 1920 – 25 und 1927 – 34 sind für die Spielvereinigung als Blütejahre anzusehen. Die ersten Mannschaften dieser Jahre haben immer achtbare Gegner abgegeben und der SV einen guten Ruf verschafft. Im Jahre 1927 spielten die Männer der SVS in der A-Klasse erstmals auf dem neuen Platz an der Brunnenstraße, nachdem sie vorher auf dem Sportplatz des Turnvereins I gastieren mussten. Folgende Namen kamen dabei zu Ehre und Ansehen: Christoph Baumann, Hans Fischer, Bruno Gärner, Paul Peetz, Adolf Pickl, Heinrich Seidel, Wilhelm Siegert, Hans Schlegel, Hans Schmidt, Max Wunderlich, Ludwig Wunderlich und Hans Zintl.
Im Jahre 1923 trat ein Mann als Schüler unserem Verein bei, der ihm bis zu seinem Tod die Treue gehalten hat, ein Mann, der 21 Jahre hindurch, von 1927 bis 1948, als Klasse-Tormann das Idol der Selber Sportjugend wurde, unser Arthur Pfeiffer, genannt „Pfeiffers-Pat“. Er erzählte uns von der so erfolgreichen Laufbahn manch interessantes Geschichtchen:
1928 spielten wir an einem Samstag gegen VfB Helmbrechts 6:1; am Tage darauf ließen wir auf der „Grünen Au“ die Hofer Bayern (mit Panzer) mit 2:1 abblitzen, wobei es mir gelang, drei Elfmeter zu halten. Am Schluss des Spieles trugen mich die Spieler von Bayern Hof auf den Schultern vom Platz und der „Hofer Anzeiger“ schrieb als Überschrift zu seinem Sportbericht: „Pfeiffer, der Heros des Tages“. 1930 errang unsere Mannschaft die A-Klassen-Meisterschaft, das letzte Spiel dieser Serie gegen Weißdorf endete mit dem sensationellen Ergebnis von 28:0; nachdem sich fast jeder Spieler in die Torschützenliste eingetragen hatte, wollte ich nicht fehlen; so überließ man mir die Exekution eines Strafstoßes. Diesen Elfmeter habe ich in der Aufregung verschossen; man hätte mich beinahe gelyncht, denn jeder hoffte, wir könnten die 30 voll machen. Die Krönung meiner Laufbahn als Tormann war wohl, als mich der damalige Spielleiter des Bayerischen Fußballverbandes, Herr Flierl, zum 1932 stattfindenden süddeutschen Auswahlspiel gegen die Tschechoslowakei in Saaz berief, zusammen mit einem weiteren Spieler unseres Vereins, mit „Müllers-Nick“, und das war eine große Ehre für uns.
Während ich leider nur auf der Reservebank saß, spielte Nick als rechter Verteidiger ein ganz großes Spiel und war, wenn es auch 2:4 verloren wurde, „der beste Mann am Platze“.
Soweit der unvergessene Freund „Pat“.
Im Jahre 1930 hatte der verdienstvolle Trainer Albert Janda eine stark verjüngte und durch Zuzug von der FT Selb wesentlich verstärkte Mannschaft auf die Beine gestellt, der es gelang, die Meisterschaft der A-Klasse und damit den Aufstieg in die Kreisliga zu erringen. Diese Mannschaft bestand im wesentlichen aus folgenden Spielern: Julius Buchta, Karl Hauswurz, Adolf Kastl, Hans Kastl, Karl Lippert, Georg Meier, Horst (Nick) Müller, Arthur Pfeiffer, Adolf Ploß, Hans Schlegel, Hans Wirth, Max Wirth, Alois Zebisch und Hans Zintl.
Von 1930 – 34 spielte nun die SVS zusammen mit dem Ortsrivalen, dem 1. FK 09, in einer Spielklasse, ebenso wie viele nachfolgende Jahre auch! Und noch heute wie damals geben und gaben Ehrgeiz und Konkurrenzkampf den Spielen, insbesondere aber den Ortsrivalenkämpfen, eine besondere Note.
Im Verlauf der Gleichschaltungsbestrebungen des 3. Reiches wurde 1934 die Zusammenlegung vom 1. FK 09 und SV 13 Selb unter dem neuen Namen „VfL Selb“ verfügt. Zwangsmaßnahmen dieser Art sind nie beliebt und selten von Erfolg; so auch hier: Da niemand von den alten Rivalen mit ganzem Herzen bei dem neuen Verein dabei war, verfiel er trotz Konzentration der Kräfte der Mittelmäßigkeit. Dann legten die Kriegsereignisse das Sportleben gänzlich lahm, viele gute Kameraden blieben auf den Schlachtfeldern.
Kapitel 2: Die Nachkriegszeit von 1945 bis 1968:
Im Jahre 1945 regte sich aus den Trümmern neues Leben; bald fanden sich zahlreiche heimgekehrte Sportler zusammen, um ihren alten Sportverein neu zu gestalten. Die Fußballer des VfL trafen sich in der „Sportgemeinschaft“, des Fehlen eines eigenen Platzes verhinderte zunächst das Vorhaben des alten SV-Stammes, unter ihrem alten Namen wieder aufzumachen. Doch schon im April 1946 war es dann soweit: Unter der Führung vom ersten, nach dem 2. Weltkrieg gewählten 1. Vorsitzenden, Lorenz Seifert, spielte die SV wieder mit eigenen Farben und auch bald, dank der unermüdlichen Arbeit und Opferbereitschaft der alten Getreuen, und unterstützt von Freunden und Gönnern, auf eigenem Platz an der Weißenbacher Straße.
Die Vorsitzenden unseres Vereins, die sich gerade in dieser kargen Nachkriegszeit große Verdienste erwarben, waren dann Hermann Bossner von 1947 bis 1949, Arthur Pfeiffer von 1949 bis 1950, Max Fröber von 1950 bis 1952 und Leonhard Ruhl von 1952 bis 1953.
Platzgründung und Platzbau sind aufs engste verbunden mit den Namen Max Fröber, Alfred Fraas, Arthur Pfeiffer und vielen ungenannten freiwilligen Helfern. Völlig unverständlich war die Entscheidung des damals zuständigen Verbandes, die SV nach der Auflösung der Fusion in der A-Klasse spielen zu lassen, obwohl der 1.FK 09 in die 2. Amateurliga eingereiht worden war und obwohl 1933 vor der Zusammenlegung die SV 13 an fünfter Stelle der Tabelle stand, hinter Bayern Hof, SV Weiden, 1.FK 09 Selb und Wacker Marktredwitz. Doch auch diese Hürde wurde nach langem Anlauf genommen. Zielbewusst arbeitete sich unser Verein in seiner Klasse, anfänglich in der A-Klasse Hof, später auf eigenen Antrag hin in der A-Klasse Wunsiedel-Stiftland spielend, an die Spitze. An diesem Erfolg waren neben vielen Ungenannten folgende Spieler maßgeblich beteiligt: Josef Helgert, Fritz Lenk, Alfred Nadwornicek, Ossi Fröber, Heinrich Ludwig, Horst (Nick) Müller, Gustl Link, Albert Heinrich, Josef Mader, Franz Orbes, Emil Bauernschmidt, Fritz Franz und Willi Böhm als Spielausschussvorsitzender.
In diese Jahre fallen auch die Bestrebungen, auf unserem Sportplatz ein eigenes Vereinsheim mit Dusch- und Umkleideräumen zu schaffen. Leo Ruhl, Alfred Fraas und Franz Wunderlich machten sich bei der Vorbereitung und beim Bau selbst besonders verdient, bestens unterstützt von den vielen Freiwilligen, die in selbstloser Weise all ihre Freizeit opferten und durch Übernahme der Erd- und Handlangerarbeiten dem Verein große Kosten sparten. Auch dem, als Bauleiter tätigen, Baumeister Rudi Schade, Vielitz, hat der Verein viel zu verdanken, ebenso dem Bayerischen Fußballverband und der Brauerei Deininger, Hof, für ihre finanzielle Unterstützung.
Im Januar 1953 übernahm nach Rücktritt des bisherigen ersten Vorsitzenden Leo Ruhl Dr. Hans Schellenberger den Vorsitz unseres Vereins. Lassen wir ihn über die folgenden Jahre selbst zu Wort kommen:
„Es war eine arbeitsreiche, doch auch erfolgreiche und deshalb schöne Zeit, diese Jahre von 1953 – 1959, in denen ich die Geschicke unserer SV leiten durfte, unterstützt von einem bestens eingearbeiteten Team innerhalb der Vereinsleitung. Mit Franz Wunderlich als zweiten Vorsitzenden, Michael Link als Hauptkassier, Alfred Merz als Geschäftsführer, Bernhard Seidel als Schriftführer und Julius Buchta als ersten Spielausschussvorsitzenden, blieben wir in dieser Form nahezu unverändert über sechs Jahre zusammen, und deshalb war es ein gedeihliches und harmonisches Arbeiten. Zwei große Ziele standen uns zunächst vor Augen:
1. Vollendung, Einweihung und weitere Finanzierung des Vereinsheimes,
2. Erringung der Meisterschaft in der A-Klasse und des Aufstieges in die 2. Amateurliga mit dem Bestreben, diese Klasse nicht nur zu erhalten, sondern dort auch kräftig mitzumischen.
Schon beim Punkt 1 gab es einige unangenehme Hürden zu nehmen. Der Bau kletterte in die Höhe, das Erdgeschoss stand, schon fügten die Maurer die Ziegel zum 1. Stock und immer noch war die Baugenehmigung nicht erteilt und auch die Finanzierung keineswegs gesichert. Einige Vorsprachen bei der Regierung in Bayreuth und beim BFV in München beseitigten diese Klippen, so dass schon im April 1954 die feierliche Einweihung des Vereinsheimes stattfinden konnte.
Seitdem haben wir dort in geselligem Beisammensein viele schöne Stunden verlebt. Bezüglich Punkt 2, Erringung der Meisterschaft und des Aufstiegs, gibt es auch mancherlei zu erzählen. Als ich bei der Generalversammlung im Januar 1953 zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde, war auch erstmalig ein Mann anwesend, der fortan für eine Reihe von Jahren als Spielertrainer tätig sein sollte, und der durch sein überdurchschnittliches Können und seine Autorität eine Mannschaft aufbaute, die nach ihm bald allgemein „Hohlbach-Elf“ genannt, sich einen besten Ruf in ganz Oberfranken erwarb. Es war schon eine imponierende Mannschaft, die da in ihren Zebrastreifen einlief und nach hartem Kampf so manchen Sieg errang.
Fritz Heldrich im Tor, Gustl Link, Emil Bauernschmidt, Alfred Nadwornicek und später der Nachwuchsmann Gerd Fischer in der Verteidigung, Karl Schwarze, Hans Päsler, Fritz Lenk und Muzenhardt oder Adamiok als Läufer und die ideale Stürmerreihe mit Karl Hohlbach als Mittelstürmer und den jeweiligen Brüderpaaren Alfred und Hans Kuhl sowie Lothar und Manfred Matzke als schnelle Flügel. In der A-Klasse eilte unsere Elf von Sieg zu Sieg, allerdings hart verfolgt von einem auch heute noch als ernsten Rivalen und dabei befreundeten Verein geschätzten Gegner, der SV Wiesau. Wie ließen wir alle die Köpfe hängen, als uns Wiesau in der Spielserie 1953/54 auf eigenem Platz mit 0:1 abfahren ließ und Brieftauben die Siegesbotschaft in die Stiftlandstadt brachten. Aber schon am Abend, noch im geschätzten alten Lokal, dem „Burghof“, erklang bald wieder das Vereinslied von den schwarz-weißen Farben, die niemals untergeh´n, und es wurde noch ein selten schöner Abend.
Und schon wenige Sonntage später ereilte Wiesau dasselbe Missgeschick, indem es auf eigenem Platz gegen Vorwärts Röslau verlor und unsere SV, an diesem Tage spielfrei, kampflos Meister wurde.
Nun hieß das nächste Ziel Erringung des Aufstieges in die 2. Amateurliga. Als achtbare Gegner hatten sich die „Buß-Elf“ aus Tannenwirtshaus und die Amateure von Bayern Hof qualifiziert. Nach spannenden Kämpfen wollte es das Schicksal, dass jeder der drei Rivalen mit 4:4 – Punkten gleichzog; nun ging es nach dem K.O. – System von neuem los!
Tannenwirtshaus war der erste glückliche Gewinner, Bayern Amateure der zweite und ausgerechnet die SV Selb musste mit dem Tabellenvorletzten der damaligen zweiten Amateurliga, dem 1. FK 09 Selb, ein Ausscheidungsspiel austragen. Auf dem schönen Platz der Hofer Bayern, der „Grünen Au“, stieg am 4. Juli 1954 die schicksalhafte Begegnung, die nach hartem, aber immer fairen Kampf von der SV mit 3:1 gewonnen wurde. Die Spuren sind der Siegermannschaft ins Gesicht geschrieben.
Aber auch in der neuen Spielklasse ab der Serie 1954/55 schlugen unsere Männer von Anfang an eine achtbare Klinge und errangen als Neuling auf Anhieb die Vizemeisterschaft, eine Leistung, mit der wohl keiner gerechnet hatte.
Auch in den folgenden Jahren war unsere Elf stets in der Spitzengruppe der Bezirksliga Oberfranken zu finden. Leider hatten wir damals besonders unter erheblichen Mannschaftsausfällen zu leiden; so erlitten Emil Bauernschmidt, Gustl Link und Hans Kick so schwere Verletzungen, dass ihr weiterer Einsatz unmöglich war. Karl Schwarze, Fischer, Adamiok, Muzenhardt, von Hofmann und andere verzogen. Das sind Aderlässe, die wohl kein Verein spurlos verkraften kann. Immerhin entwuchs unserer Jugend, der wir stets eine besondere Aufmerksamkeit zuwendeten und die immer guten Geist und nette Kameradschaft pflegte, eine Reihe von brauchbaren Männern, die so manche Lücke schlossen, wie zum Beispiel Max Ziegler, Dieter Bucksch, Jürgen Knauth, Karl Martin, Willem und Rudolph Schwarze, Walter und Werner Kuhl, Heinz Welzel, Alfred Hartinger und vor allem Alfred Lingl, der als Mittelstürmer in die durch das Ausscheiden von Karl Hohlbach entstandene Bresche springen musste und diese auch mit großem Geschick und Einsatz meisterte. Er war mehrfach hintereinander Torschützenkönig der Oberfrankenliga Ost.
Die Geselligkeit wurde in der SV stets groß geschrieben. Wie haben wir oft gelacht, wenn sich „Schnippus“ an der Gaststättensäule als Klettermaxe betätigte, wenn „Pfeiffers-Pat“ seinen blinden Geiger vorführte oder sein Trompetensolo erschallen ließ, wenn „Nade“ Schwänke aus seinem Leben erzählte, wenn Karl Hohlbach mit seinen Rekruten bei der Paula weilte oder wenn er seine Tiroler Kapelle dirigierte, wenn Gerd Wölfel und später dann Alfred Lingl auf ihrem Akkordeon spielten.
Mit einem Verein im benachbarten und doch so fernen Vogtland verbindet uns seit vielen Jahren eine besondere Freundschaft. Zweimal waren wir die Gäste der BSG Einheit Reichenbach, einmal leider nur konnten wir unsere Sportfreunde aus Sachsen bei uns begrüßen; das fällige zweite Rückspiel fiel den leidigen politischen Verhältnissen zum Opfer.“
Soweit Dr. Schellenberger mit seinen Ausführungen. Nach seinem Rücktritt wurde er zum Ehrenvorsitzenden der SV genannt.
In dieser Zeit, den 50er Jahren, und auch Anfang der 60er, gilt es vor allem zwei Männern zu danken, die viel für unsere Spielvereinigung getan haben: Herrn Dipl.-Ing. Erich Netzsch und unserem unvergessenen Freund Helmut Glässel! Beide sind damals zu Ehrenmitgliedern ernannt worden.
Die Nachfolger von Dr. Hans Schellenberger als erste Vorsitzende wurden Herbert Heinrich von 1959 bis 1961. Martin Rieß 1961 bis 1962 und Anton Tannert von 1962 bis 1966. Die Verschönerung der Platzanlage und der Ausbau der Wasch- und Duschräume sind der Verdienst der Vorstandschaften bis 1966.
Mit dem damaligen Spielerstamm, der viele bekannte Namen, wie zum Beispiel die Kuhl-Brüder, die Matzkes, die Schwarzes, A. Lingl, M. Ziegler, A. Hartinger, J. Knauth, G. Landshut, S. Posner, K. Frust, S. Winterstein, H. Päsler, G. Schaffrath, A. Kopp, K. Martin, N. Klimaschka, G. Huber, M. Sießlack, M. Meier, H. Kick, H. Welzel, O. Deutscher, J. Fandrey, die Fuchs-Brüder, H. Zierer, Köhler und D. Bucksch enthielt, gehörten die „13er“ bis 1966 der Bezirksliga Oberfranken an.
In diesen Jahren zählten wir fast immer zu den Spitzenvereinen dieser Liga.
Erst eine gewisse Überalterung und der Wegzug einiger Aktiver, verbunden mit der Tatsache, dass wir in den Jahren 1963 bis 1966 wenig spielstarken Nachwuchs für die erste Seniorenmannschaft hatten, führte am Ende der Serie 1965/66 zum Abstieg in die A-Klasse Hof.
Von 1966 bis 1968 war Friedrich Schlichting der erste Vorsitzende. Unter seiner Leitung wurde mit großem Einsatz der damals für den Verein lebensnotwendige Tiefbrunnen, der erst die Wasserversorgung unseres Vereinsheimes und des Sportgeländes sicherstellte, errichtet.
Die Trainer nach Karl Hohlbach, der die Senioren von 1953 bis 1957 betreute, waren Hans Koppmeier, Oberstudienrat und Sportlehrer aus Hof bis 1960, Leo Patrikowsky, ehemaliger „Bayernspieler“ bis 1961, Manfred Deeg von der SpVgg Hof bis 1966, Fritz Lenk, ehemaliger Aktiver unseres Vereins bis 1967, und Siegfried Maus, der vom ASV Rehau kam, bis 1968.
In der Verbandsserie 1966/67 spielte die erste Jugendmannschaft, wie eigentlich immer, um die Meisterschaft in ihrer Klasse. In dieser Jugendmannschaft waren hervorragende Fußballer aufgewachsen, an denen damals die Hoffnungen unseres Vereins hingen. Die Leistungskurve in der ersten Mannschaft zeigte seinerzeit in der A-Klasse rapide nach unten.
Von diesen talentierten Jugendspielern, die am Serienende 1967 den Kader der Seniorenmannschaft verstärken sollten, verließen jedoch zehn Spieler den Verein.
Die Folge war, dass wir in der Serie 1967/68 in der A-Klasse nach der Vorrunde auf den hoffnungslosen vorletzten Tabellenplatz abrutschten.
Kapitel 3: 1968 – 1999: Die Ära Schmauß – Ausbau des Vereinsgeländes
In der Generalversammlung am 30.März 1968 kam es dann zu einer „Generalverjüngungskur“ der Vorstandschaft.
Neuer erster Vorsitzender wurde Lothar Schmauß, zweiter Vorsitzender Georg Peter, Geschäftsführer Willem Schwarze, Schriftführer Erich Schirmer, Hauptkassier blieb als einziger bisheriger Funktionär Rudolf Mertel.
In den Spielausschuss wurden Walter Kuhl, Heinrich Welzel und Erich Kauper gewählt, Wirtschaftsausschussvorsitzender Franz Wunderlich. Die Jugendleitung übernahm wieder Kurt Braun, der in Karl Horn, Horst Meisl und Theo Hroch Assistenten bekam. Schülerleiter Karl Mannsfeld, Beisitzer Hans Buchta und Bernhard Kristen. Pressewart Karl Fischer. Den Vereinsausschuss bildeten Max Zeitler, Karl Fischer, Rudolf Licha, Hans Kuhl, Helmut Tröger, Albert Mainardis. Unterkassierer blieben Erich Schwarze und Gustav Rose, Materialverwalter Franz Wunderlich.
Die erste Amtshandlung der neuen Vorstandschaft, die sich später als wahrer Glückstreffer erwies, war die Verpflichtung des Hofer Bayern-Spielers Klaus Fischer als Spielertrainer bereits ab der Rückrunde 1967/68. Gleichzeitig war der zweite richtige und zukunftsbestimmende Schritt die vorzeitige Spielerlaubnis und sofortigen Einsatz in der ersten Mannschaft der damaligen Jugendspieler Manfred Wallasch, Harald Rohm, Wolfgang Höh, Günter Braun, Reinhard Kastl, Reinhard Küspert und Michael Kiefer.
Gemeinsam mit dem neuen Spielertrainer Klaus Fischer, dem verbliebenen Spielerstamm sowie den hinzugekommenen Jugendspielern ging die Leistungskurve der beiden Seniorenmannschaften wieder steil nach oben:
Spielserie 1967/68: Noch 8. Tabellenplatz mit 29:31 Punkten, Spielserie 1968/69: 3, Tabellenplatz mit 34:22 Punkten, Spielserie 1969/70: Meisterschaft mit 41:15 Punkten.
Die Spieler, die in der Serie 1967/68 noch den 8. Tabellenplatz und damit den Klassenerhalt sicherten, waren: Wallasch, Sießlack, Höh, Stark, Knauth, Buchta, W. Schwarze, Fiedler, Strouhal, Lingl, Küspert, Landshut, Braun, Preßl, Posner, Kiefer, Hartinger und Ziegler.
Ab der Sommerpause 1968 kam mit der Spielerlaubnis unseres damaligen Spielertrainers Klaus Fischer noch Hermann Degel vom FC Bayern Hof Amateure zu uns.
Am 27, Juli 1968 spielte unsere 1. Mannschaft zum ersten Mal in der CSSR. Der Gegner war der damalige Zweitligist Slavia Karlsbad.
Dieses Spiel, an das wir uns noch heute gerne zurückerinnern, endete 6:1 für Slavia, wobei der Slavia-Mittelstürmer Gerd Kazda drei Tore erzielte. Hier kam der erste Berührungspunkt zu unserem späteren, langjährigen Spielertrainer und Trainer zustande. Gleichzeitig haben wir ab diesem Spiel freundschaftliche, gute Kontakte in die CSSR geknüpft. Viele spätere Spiele in Karlsbad und Pardubice zeugen davon.
Der Spielerstamm in der Spielserie 1968/69 war: Wallasch, Sießlack, Höh, Stark, Knauth, Buchta, W. und R. Schwarze, Fiedler, Strouhal, Lingl, Küspert, Landshut, R. Pruchnow, Braun, Preßl, Posner, W. Prell, Kristen, G. und R. Huber, Zimmerer, Fischer, Degel, Reim, Hartinger, Kastl, M. Ziegler, Meisl, M. und G. Kolofik.
Schon am Ende der Spielserie 1968/69 hieß das Ziel für die 1. Mannschaft: Aufstieg in die Bezirksliga Oberfranken Ost. Mit folgenden Spielern wurde dieses Ziel angestrebt:
Wallasch, Buchta, Stark, Knauth, Meisl, Degel, Fiedler, Härtl, M. und W. Prell, Lingl, Schödel, Fischer, Posner, Pruchnow, Höh, Strouhal, Hartinger, Preßl, Kazda, Kaminski und Bayerlein.
Am 2. Weihnachtsfeiertag 1969 fand ein Freundschaftsspiel gegen die damalige Spitzenmannschaft der Regionalliga, der SpVgg Fürth, und unserer 1. Mannschaft statt. Das Spiel endete mit dem Rekordergebnis von 15:0.
In den Jahren 1968 bis 1970 spielten wir jeweils mit zwei Schüler- und einer Jugendmannschaft. Dabei hatten wir wieder das Glück, aus den Jugendmannschaften gute, spielstarke Spieler für die Seniorenmannschaften herauszubekommen. Die Vorstandschaft 70/71 – weiter verjüngt – sah wie folgt aus:
1.Vorsitzender Lothar Schmauß, 2. Vorsitzender Walter Prell, 3. Vorsitzender Erich Kauper, Geschäftsführer Willem Schwarze, Schriftführer Max Zeitler, Hauptkassier Rudolf Mertel, Haus- und Wirtschaftsverwalter Franz Wunderlich, SpA-Vorsitzender Lothar Schmauß.
Spielausschuss: Emil Bauernschmidt, Helmut Tröger, Rudolph Schwarze, Manfred Sießlack, Max Ziegler, Walter Zebisch, Materialverwalter Erich Kauper, Jugendleiter Fritz Schlichting, Schülerleiter Karl Mannsfeld, Pressewart Rudolf Pruchnow, Unterkassierer Erich Schwarze und Gustav Rose.
Im Jahre 1970 gab es ernste Überlegungen, im Zuge der damals geplanten Errichtung eines zentralen Sportgeländes durch die Stadt Selb, das Vereinsgelände zu verkaufen und an den Wunsiedler Weiher zu ziehen. Die Gründe waren damals – eigentlich noch wie heute auch – in erster Linie die ungünstige Lage des Vereinsgeländes und damals die Unmöglichkeit, ein dringend notwendiges Erweiterungsgrundstück kaufen zu können. Nur die enormen Kosten, die der vorgesehene Umzug hervorgerufen hatte, verhinderte damals dieses Vorhaben.
Die Meisterschaft, die dann am 11.07.1970 das lang ersehnte Ziel Wiederaufstieg beim ESV Hof durch ein 0:0 erreichte, sah wie folgt aus: Wallasch, Knauth, Stark, Bayerlein, Meisl, Degel, Kaminski, Lingl, Landshut, Kazda, Fischer.
Aber nicht nur die 1. Mannschaft erreichte die Meisterschaft in der Serie 1969/70, auch die 2. Mannschaft wurde Meister in ihrer Klasse. Der gesamte Spielerstamm sah wie folgt aus:
Willi Reim, Harald Rohm, Günther Strouhal, Roland Preßl, Michael Kiefer, Manfred Prell, Rudolf Pruchnow, Gerd Landshut, Gerd Kazda, Alfred Lingl, Jürgen Knauth, Herbert Stark, Walter Prell, Alfred Hartinger, Heinz Schödel, Manfred Kolofik, Reinhard Schindler, Manfred Wallasch, Hans Buchta, Roman Kaminski, Günther Braun, Harro Sammet, Robert Bayerlein, Klaus Fischer, Hermann Degel, Hans Meisl und Siegfried Posner.
Vom 24. – 26. Juli 1970 weilte unsere Seniorenmannschaft wieder im Nachbarland Tschechoslowakei. Wir wurden wieder von Slavia Karlsbad eingeladen und führten dort abends um 20 Uhr ein Flutlichtspiel gegen die Zweitligamannschaft durch. Am darauf folgenden Sonntag wurden wir erstmalig zu einem Freundschaftsspiel gegen die tschechsiche Spitzenmannschaft Spartak Chodov eingeladen.
Die am 1. August 1970 im Rosenthal-Feierabendhaus am Rothbühl durchgeführte Meisterschaftsfeier kann rundweg als glanzvoll bezeichnet werden. Noch heute erinnern wir uns gerne an diese einmalig schöne Feier.
Die Verbandsspielserie 1970/71 in der Bezirksliga Oberfranken Ost brachte dann eigentlich eine Enttäuschung. Manche Spieler der spielstarken Meistermannschaft waren doch etwas müde geworden. Nach verhaltenem Beginn in der Meisterschaftsrunde folgte ein hoffnungsfroher Leistungsanstieg im Mittelteil dieser Runde. Am Ende der Vorrunde lagen wir auf dem durchaus zufrieden stellenden 11. Tabellenplatz. In der Winterpause stießen drei neue Spieler zu unserer Vollmannschaft. Es waren dies Schließke, Greb und Rainer Seifert. Der bis dahin tätige Spielertrainer Klaus Fischer musste wegen beruflicher Überlastung sein Traineramt aufgeben. Der Nachfolger als Trainer wurde Heinz Hörath, ebenfalls ein ehemaliger Bayern-Spieler.
Nach 26 Spielen lag die erste Mannschaft noch auf dem 12. Tabellenplatz und hoffte noch auf den Klassenerhalt. Am Ende der Serie, das Schicksalsspiel stieg gegen den SC Altenplos und wurde mit 4:5 Toren verloren, mussten wir leider den Weg in die A-Klasse Hof wieder antreten.
Ab der Serie 1971/72 wurde Gerd Kazda neuer Spielertrainer. Man begann eine doch im Wesentlichen neue Elf zu formen. Vom 10.06.1971 bis 27.05.1972 war Kurt Braun neuer 1. Vorsitzender. Der Rest der Vorstandschaft blieb im Wesentlichen unverändert. Die Spielserie 1971/72 wurde trotz des Neuaufbaus mit dem beachtlichen 6. Tabellenplatz und einem Punktestand von 31:29 abgeschlossen. Bereits ab der Serie 72/73 zeigte die Leistungskurve wieder nach oben. Die Spieler Bernd Gruber, Franz Bauer, Dietmar Rose, Werner Krieglstein und Rudolf Müller waren neu zur Elf gestoßen. Wir konnten die Serie 1972/73 mit der Erringung der Vizemeisterschaft einen Punkt hinter dem damaligen Meister SV Sparneck abschließen. Die damalige Elf sah wie folgt aus: Müller, Pruchnow, Rose, Bauer, Höh, Gruber, Krieglstein, Kazda, Wallasch, Rohm. Landshut, Knauth, Bayerlein, Kiefer, Mannsfeld und Preßl.
An baulichen Veränderungen in diesen Jahren waren zu verzeichnen: Im Jahr 1972 wurde ein komplett neues Dach auf das Vereinsheim aufgebracht, und im Jahre 1973 erfolgte der Anbau, d.h. das Jugend- bzw. Vorstandszimmer und die Erweiterung der Toiletten sowie die Renovierung der Vereinsgaststätte.
Das 60-jährige Vereinsjubiläum 1973 wurde jeweils mit Pokalturnieren der Schüler- und Jugendmannschaften sowie der ersten Mannschaft begangen. Das Schüler-Pokalturnier am 16. und 17. Juni 1973, an dem der mehrfache deutsche Schülermeister 1. FC Nürnberg teilnahm, wurde unter der Schirmherrschaft des Ehrenvorsitzenden Dr. Hans Schellenberger ein großartiger Erfolg. Bei dieser Gelegenheit wurde gleichzeitig der Trainingsplatz eingeweiht.
Es war der große Verdienst unseres Mitglieds Hermann Voit, dass wir das für den Trainingsplatz notwendige Grundstück von der Familie Pauker bekommen konnten.
Am Pokalturnier der 1. Mannschaft am 30.06. und 01.07.1973 nahmen folgende Vereine teil: SV Mitterteich, FC Schönwald und VfB Rehau. Das Turnier wurde vom VfB Rehau, punktgleich mit SV Mitterteich , gewonnen.
Bereits ab der Serie 72/73 war als neuer Spielausschussvorsitzender unser Freund Walter Zebisch hinzugekommen.
2. Vorsitzender in dieser Zeit mit dem 1. Vorsitzenden Lothar Schmauß war Karl Fischer. Walter Zebisch sollte in dieser Zeit und in vielen nachfolgenden Jahren sehr viel für unseren Verein leisten. In die Punktspielserie 1973/74 gingen wir mit der klaren Vorgabe, die Meisterschaft und damit den Wiederaufstieg in die Bezirksliga zu schaffen. Das erste Spiel, das sensationell bei der SG Gattendorf mit 0:1 – Toren verloren wurde, bestritt folgende Elf: Wallasch, Gruber, König, Höh, Rose, Pruchnow, Bayerlein, Bauer, Müller, Seidel, Krieglstein, Kazda, Kristen.
Am Ende der Vorrunde lagen wir auf dem 4. Tabellenplatz mit vier Punkten Rückstand auf den damaligen Halbserienmeister FC Krötenbruck.
Am 9. Februar 1974 konnte der erste Teil von einigen nachfolgenden sehr wesentlichen Bauabschnitten abgeschlossen werden, nämlich die Einweihung des renovierten Vereinsheims. Durch Anbau und Unterkellerung wurden zusätzliche Räume geschaffen; gleichzeitig eine vollautomatische Heizung installiert und neue Toiletten gebaut. Alleine die horrenden Eigenleistungen der Mitglieder betrugen hierbei DM 40.000,--.
Am Ende der Serie 73/74 wurden wiederum Meisterschaft und Aufstieg zur Bezirksliga errungen.
Noch in guter Erinnerung steht in diesem Zusammenhang das damals drittletzte Spiel, das Schlagerspiel in Hof gegen ATS Hof/West. In der 88. Minute erzielte der Hofer Mittelläufer die 3:2 – Führung für Hof/West, gleichzeitig der schärfste Rivale im Kampf um die Meisterschaft.
Dieses 3:2 hätte Hof/West zur Meisterschaft genügt. In der 91. Minute erzielte dann unser damaliger Mittelstürmer Rudi Müller den legendären Ausgleich zum 3:3. Dieses Remis genügte uns sodann, die Meisterschaft unter Dach und Fach zu bringen. Die Meisterspieler der Serie 73/74 waren: Wallasch, Sießlack, Gruber, König, Höh, Rose, Pruchnow, Bayerlein, Bauer, Müller, Seidel, Krieglstein, Kazda, Kristen, Rohm, Preßl, Knauth, Kirschneck, Kiefer, Mannsfeld, Setzer. Die Meisterschaftsfeier fand am 29. Juli 1974 statt. Hierbei kamen auch zwei ehemalige SVler wieder zu ihrem Verein zurück, nämlich die beiden Brüder Günther und Helmut Rödel. Jürgen Knauth wurde zum Ehrenspielführer der 1. Mannschaft ernannt.
Das Spieljahr 1974/75 kann als eines der ersten sehr guten Jahre nach dem Krieg eingestuft werden. Es gelang, am Ende dieses Spieljahres nicht nur den Klassenerhalt in der damals sehr starken Bezirksliga Oberfranken mit einem hervorragenden 11. Platz zu sichern, vielmehr waren wir auch in der Lage, sowohl im Schüler-, als auch im Jugendbereich hervorragende, aufbauende Nachwuchsarbeit zu leisten. Am Ende dieses Spieljahres wurde die erste Jugendmannschaft Meister, die zweite Jugendmannschaft errang den Vize-Meistertitel in ihrer Klasse. Das Mannschaftsaufgebot, auf das in den nächsten Jahren immer wieder aufgebaut wurde, und das den Grundstock für die guten Leistungen der nachfolgenden Jahre bildete, lautete damals: Wallasch, Seidel, Höh, Kazda, König, Bayerlein, Pruchnow, Hannig, Müller, Kiefer, Rohm, Krieglstein, Rose, Günther und Helmut Rödel.
In unserer ersten Jugend, die in diesem Spieljahr Kreismeister wurde und ebenfalls in die Oberfrankenliga aufstieg, spielten: Englhardt, Wlasak, Seidel, Hollering, Middendorf, Scherpp, Jobst, Wurzbacher, Schaller, Seifert, Dippold, Lippert, Bozic, Unger, Schiller, Komma, Stolorz und Veith. Jugendleiter und Trainer dieser hervorragenden Truppe war Walter Zebisch. Erwähnenswert hierbei ist, dass es sich bei dem damaligen Jugendspieler Schiller um Peter Schiller, dem mittlerweile weit über die Selber Grenzen hinaus bekannten Eishockey-Spieler handelt, der, wie bekannt, vom ehemaligen VER Selb über den Kölner EC zum Mannheimer ERC wechselte und seit vielen Jahren Spieler der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft ist.
Am 19.04.1975 fand die Jahreshauptversammlung statt. Ein Auszug aus dem Protokoll dieser Jahreshauptversammlung ist sicher interessant. Bericht des ersten Vorsitzenden Schmauß: „Seit der Gaststätteneinweihung im Februar des vergangenen Jahres wurden noch folgende Arbeiten erledigt: Isolierung des Hauses, Neueindeckung und Verputzen des Hauses, restliche Renovierung des Kellers und der Kabinen, Renovierung und Umbau der Wohnung im ersten Stock, Erstellung der Lichtanlage um den Trainingsplatz, Bau der Eingangstreppe und Ausbesserung der Auffahrt zum Heim.
Alle diese Arbeiten seinen nur möglich gewesen dank der Unterstützung der Stadt, der Baruerei, der Gemeinden Ober- und Unterweißenbach sowie der Sparkasse und der Firmen Jobst und Höller, aber auch aller freiwilliger Helfer.
Im Jahre 1974 betrugen die Eigenleistungen des Vereins und der Mitglieder wieder 40.000,-- DM, so dass seit 1971, dem Beginn der Bauphase, rund 80.000,-- DM an Eigenleistungen aufgebracht wurden. Als weitere vorgesehene Maßnahmen, nannte der Vorsitzende das Aufstellen einer Sportplatzuhr, Fertigstellen des Gerätehauses, Dachrinnenablauf und Erledigung von kleineren Arbeiten.
Schmauß dann: Wenn alle diese Arbeiten erledigt sind, so haben wir seit 1971 für 230.000,-- DM unsere Sportanlage erneuert.
Das Spieljahr 1975/76 brachte eine weitere Aufwärtsentwicklung in unserem Verein. Unserer ersten Mannschaft gelang es, am Ende dieser Serie einen hervorragenden 5. Tabellenplatz mit einem Punkteverhältnis von 31:21 zu erreichen.
Ein für die Zukunft ganz entscheidender Beschluss, der unser Vereinsgeschehen sehr positiv beeinflussen sollte, wurde in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 04.10.1975 gefasst. Diese Mitgliederversammlung beschloss mit 90% Ja-Stimmen den Bau einer nach modernsten Erkenntnissen gestalteten Doppel-Wettkampf-Kegelbahn. Bei der Weihnachtsfeier 1975 – sie fand am 20.12. statt – wurden zwei der verdientesten SVler zu Ehrenmitgliedern ernannt, nämlich Erich Schwarze und Franz Wunderlich. Bei dieser Veranstaltung erhielten Walter Zebisch, Helmut Rühr und Rudi Mertel die silberne Ehrennadel, während unser Kamerad Konrad Frust mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet wurde.
Vom 05. – 08. Juni 1976 nahm unsere erste Jugend erstmalig an einem internationalen Jugendturnier in Bad Harzburg teil. Hierbei gelang unserer Jugend, sich als beste deutsche Mannschaft bei diesem hervorragend besetzten Turnier zu qualifizieren. Folgende Mannschaften nahmen daran teil: Der dänische Erstligaklub FS Horsens, der FC Schaffhausen aus der Schweiz, der FC Nantes und der RACC Nantes aus Frankreich, IFK Malmö, Schweden, Austria Wien uns aus Deutschland die gastgebende Elf von Bad Harzburg, der SV Vienenburg und unsere Jugend. Unsere Jugend belegte nach einem abschließenden 1:1 gegen RACC Nantes den beachtlichen 5. Tabellenplatz.
Bei einer Jugendtagung am 26.06.1976 wurde unsere starke B.Jugend in die Oberfrankenliga eingegliedert.
Der Beginn einer entscheidenden Ära war die Gründung einer Jugendspielgemeinschaft zwischen dem TSV Selb 06 und unserem Verein am 03. Juli 1976.
In der Jahreshauptversammlung am 24. Juli 1976 konnte Vorsitzender Schmauß wiederum einen sehr positiven Bericht erstellen. Als wesentlichsten Punkt berichtete er, dass die Kegelbahn fertiggestellt wurde, verbunden mit einer Sickergrube mit Anschlussleitung. Gleichzeitig wurde eine Sportplatzuhr installiert und die dringend notwendige Lautsprecheranlage aufgestellt. Zusammen mit den Kegelfreunden Unterweißenbach seien 3000 Arbeitsstunden geleistet worden, was einem Wert an Eigenleistung von etwa 30.000,-- DM entspreche. Seit 1971 habe man damit für 110.000,-- DM Eigenleistung gebracht. Mit der Fertigstellung der Kegelbahn habe der Verein nunmehr in 5 Jahren 400.000,-- DM investiert. Danksagen galt es in diesem Zusammenhang an die Stadt Selb, den Bayerischen Landessportverband sowie den Gemeinden Ober- und Unterweißenbach für die großzügige Unterstützung.
Ein Meilenstein in der Geschichte des Vereins war die offizielle Einweihungsfeier der Kegelbahn am 28. August 1976. Bei dieser Einweihungsfeier waren neben vielen Gästen u.a. Oberbürgermeister Christian Höfer, Bürgermeister Hans-Joachim Goller, die Stadträte Hans Neupert, Hermann Voit, Franz Pröckl, Heinz Pechbrenner und Max Zeitler zugegen, Hans-Peter Schindler als Vertreter der Netzsch-Kegler, Direktor Karl Rogler von der Sparkasse sowie die Bürgermeister der Weißenbacher Gemeinden, Kurt Kästner und Hans Rödel und als Vertreter der Kegel-Vereinigung Oberfranken-Oberpfalz Josef Konrad aus Wiesau und Sportwart Günther Aust.
Die geistigen Väter zur Erstellung dieser Kegelbahn waren Adam Jobst und Max Zeitler. Beim Kegelbahnbau hatten sich besonders Adam Jobst, Willi Päsler und Achim Schramm sowie die gesamte Mannschaft der Kegelfreunde Unterweißenbach hervorgetan.
Aber auch viele SVler, besonders der damalige Hauptkassier Rudi Mertel und unser Walter Zebisch, haben sich bei diesem Bau große Verdienste erworben. Otto Weigl, der Vorsitzende der KFU, wies bei dieser Gelegenheit noch einmal darauf hin, dass die Freunde von KFU sich große Verdienste beim Bau dieser Bahn erworben haben.
Er dankte noch einmal besonders dem Gemeinderat von Unterweißenbach für die Holzspende. Bürgermeister Kurt Kästner und den Landwirten Hans Michler, Reinhold Gossler, Edwin Schmidt und Alwin Pöhlmann. Neben den bereits erwähnten Sportkameraden haben sich bei der KFU zweiter Vorsitzender Horst Tröger, Hans Rummel, Fred Klarner, Werner Rummel, Manfred Bauer und Arno Künzel besonders engagiert. Vorsitzender Schmauß konnte abschließend die SVler Adam Jobst mit der goldenen Ehrennadel sowie Willi Päsler, Horst Tröger, Joachim Schramm und Gustl Hoffmann mit der silbernen Ehrennadel auszeichnen.
Die Serie 1976/77 verlief ohne besondere Höhen bzw. Tiefen. Unsere erste Mannschaft konnte ihr gutes Leistungsniveau halten und belegte am Ende dieser Serie einen beachtlichen 8. Tabellenplatz mit 29:31 Punkten. Am Ende des letzten Punktspieles gegen den SV Waldsassen wurden die Spieler Wolfgang Höh und Harald Rohm für 300 Einsätze sowie Torwart Manfred Wallasch für 350 Spiele in der ersten Mannschaft geehrt. Es gab aber dennoch einen sportlichen Erfolg zu feiern, und zwar wurde unsere zweite Schülermannschaft Meister in ihrer Klasse. Hierbei taten sich besonders Trainer Gerd Kazda sowie Schülerleiter Johann Becker und Otto Donner hervor. Erwähnenswert in der Spielserie 1976/77 bei der ersten Mannschaft wäre vielleicht noch die Tatsache, dass unsere Elf damals mit dem Prädikat „Schneemannschaft“ bezeichnet wurde. Der Grund hierfür waren hohe Siege am 12.12.1976 mit 10:1 gegen den TSV Bärnau, am 18.12. mit 6:0 beim FC Gefrees und am 06.02.1977 mit einem 5:1-Sieg gegen den TSV 08 Kulmbach.
Auch in der Spielserie 1977/78 konnte unsere 1. Mannschaft ihren guten sportlichen Standard halten. Der 12. Tabellenplatz darf durchaus als sehr zufrieden stellend bezeichnet werden. Auch im Schüler- und Jugendbereich zeichnete sich eine weitere Verfestigung bzw. Leistungssteigerung ab.
Erwähnenswert in dieser Spielserie war die Auszeichnung von Fritz Schlichting anlässlich der Weihnachtsfeier am 17.12.1978 mit der goldenen Ehrennadel des Bayerischen Fußballverbandes für die besonderen Verdienste dieses SVlers. Schlichting, der über die Schüler- und Jugendmannschaft des 1. FC Nürnberg zur Senioren-Mannschaft des 1. FC Bamberg und dann zum VfL Selb gekommen war, hat sich später große Verdienste als aktiver Schüler- und Jugendtrainer sowie besonders 1. Vorsitzender bei der SpVgg 13 erworben.
Ein weiteres erwähnenswertes Ereignis in diesem Spieljahr war das Freundschaftsspiel unserer 1. Mannschaft am 12.02.1978 gegen die Bundesligaelf von Kickers Offenbach. Das Spiel, das die Offenbacher Kickers nur glücklich mit 4:1 – Toren gewinnen konnten, wurde mit folgenden Aktiven unserer Elf geführt:
Wallasch, Dippold, König, Höh, Rose, Mannsfeld (ab 81. Minute Schaller), Müller, Rohm, Wurzbacher, Pleiner und Lippert. Der FC Kickers Offenbach spielte mit Schmied, Pechthold (ab 46. Minute Walz), Berg, Geinzer, Dommes, Bitz (ab 46. Minute Plechschmidt), Lottermann, Schonert, Kroth, Krause, Völler, Der Trainer der Offenbacher Elf war Udo Klug.
Die Jahreshauptversammlung am 14.04.1978 stand unter der Überschrift „Spielvereinigung Selb plant langfristig Einführung einer dritten Volkssportart“. Zitat aus dem Protokoll dieser Versammlung: „Die sportliche Bilanz wies unterschiedliche Erfolge der Mannschaften auf. So konnten die drei Schülermannschaften mit ihrem Abschneiden zufrieden sein. Auch die beiden Jugendteams erzielten gute Erfolge“.
Die anstehenden Neuwahlen zeigten hier folgendes Bild: 1. Vorsitzender Lothar Schmauß (10 Jahre, wieder bestätigt), 2. Vorsitzender bleibt Karl Fischer, 3. Vorsitzender Erich Kauper, Hauptkassier wiederum Rudi Mertel, Bernhard Kristen bleibt Schriftführer, Rudolf Pruchnow Pressewart, den Posten des Geschäftsführers begleitet nach wie vor Willem Schwarze. Spielausschussvorsitzender wurde Lothar Matzke. Den weiteren Spielausschuss bilden Alfred Hartinger, Karl Martin, Ernst Schaller und Dieter Bucksch. Die Jugendleitung übernimmt Walter Zebisch mit den Beisitzern Klaus Rüger und Werner Wunderlich. Zum Schülerleiter wurde Otto Donner gewählt, ihm assistieren Johann Becker, Hans Buchta, Gerhard Berndt und Günther Sperlich. Vereinsschiedsrichter-Obmann bleibt Reinhard Schindler, Unterkassier Erich Schwarze und die Altherren-Abteilung wird von Alfred Hartinger und Willem Schwarze betreut. Anlagenverwalter Konrad Frust, der Ältestenrat setzte sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Dr. Hans Schellenberger, Fritz Schlichting, Hans Zintl, Karl Hauswurz, Martin Rieß, Hermann Voit, Josef Bilek, Julius Buchta, Franz Pröckl, Erich Schwarze.
Am 20.05.1978 hat unser Verein einen schweren Verlust zu erleiden. Unser ehemaliger Spielertrainer Klaus Fischer, der sich viele Verdienste um unseren Verein erworben hatte, erlag den Folgen eines Verkehrsunfalls, Unser unvergessener Freund Klaus Fischer wird immer in unserer Erinnerung bleiben!
Noch oft bei vielen Gesprächen, die sich am Stammtisch mit der Vergangenheit befassen, wird manche Geschichte während seiner Zeit erzählt.
Vor dem letzten Punktspiel am 11.06.1978 gegen den ASV Hollfeld wurden der etatmäßige Libero unserer 1. Mannschaft Helmut Rödel für 200 Spiele und der, sein Abschiedsspiel gebende, Dietmar Rose, der beruflich nach Hannover wechselte, besonders geehrt.
Das Spieljahr 1978/79 sollte zu einem weiteren Glanzjahr in der sportlichen Geschichte unseres Vereins werden. Nicht nur schöne sportliche Erfolge bei allen Schülermannschaften und bei der A- und B-Jugendmannschaft in der Oberfrankenliga waren zu verzeichnen, sondern ganz besonders auch die Leistungen unserer damaligen ersten Mannschaft verdienten Respekt. Das Aufgebot, das aus den Spielern Wallasch, Pohl, Schaller, Rohm, Höh, König, Müller, Pleiner, Krieglstein, Lippert, Jobst, Helmut Rödel, Dippold, Köppel, Mannsfeld, Wurzbacher, Seidel und Hagn bestand, spielte bis zum drittletzten Spiel um die Meisterschaft der Oberfrankenliga.
In einem dramatischen Kampf um die Meisterschaft zwischen dem BSC Saas Bayreuth und unserer Elf wurden wir leider vom Schiedsrichter dermaßen verschaukelt, wie es überall in der oberfränkischen Presse damals hieß, dass wir dieses Spiel in Bayreuth verloren und am Ende zwei Punkte hinter dem BSC Saas Bayreuth nur auf dem 4. Tabellenplatz landeten. Wäre das Spiel am 20. Juni 1979, und das muss man leider ganz klar feststellen, unter korrekten Bedingungen in Bayreuth über die Bühne gegangen, so hätte wahrscheinlich unsere 1.Mannschaft damals den Aufstieg in die Landesliga geschafft. Aber auch so im Nachhinein betrachtet, war dieses Spieljahr eines der glanzvollsten in unserer Vereinsgeschichte. Im DFB-Pokal waren wir in diesem Jahr unter die letzten Vier gekommen, Hierbei sollte das Halbfinale in Selb gegen den damaligen Spitzenklub der Bayernliga, ATS Kulmbach, stattfinden.
Die widrigen Witterungsverhältnisse im Februar verhinderten jedoch eine Austragung dieses Spieles auf unserem Platz. So wurde vom Verbandsspielausschuss das Spiel nach Kulmbach verlegt. Am Ende der regulären Spielzeit stand es 2:2. Die Bierstädter benötigten eine Verlängerung, um letztendlich mit 4:2 – Toren ins Endspiel um den DFB-Pokal Oberfranken zu gelangen. Unsere Mannschaft spielte damals in einem hervorragenden Spiel in folgender Aufstellung: Wallasch, Müller, Höh, Dippold, König (ab 58. Minute Seidel), Pleiner, Hagn, Rohm, Jobst, Lippert, Krieglstein.
Die Jahreshauptversammlung am 04. Mai 1979 stand übrigens unter der Überschrift „Neues Spielfeld. Tennisabteilung“. Weiter hieß es hier, dass Fußball, Kegeln und Tennis und 20.000 m2 zusätzliche Fläche der weitere Wunsch der SV für die nächsten Jahre sind. Es wurde vom Vorsitzenden Schmauß angesprochen, dass sich der Verein mit dem Gedanken trägt, Tennisplätze zu bauen, da der Fußballsportbetrieb aus den reinen Eintrittsgeldern zu den Spielen nicht mehr zu finanzieren sei.
Die Spielserie 1979/80 war sehr abwechslungsreich. Während wir bis zur Winterpause ein Anwärter auf die Meisterschaft waren, verlief die Rückrunde wenig erfolgreich. Am Ende dieser Serie belegte das Team den 7. Tabellenplatz mit 29:31 Punkten. In der Vorrunde dieser Spielzeit fand das Lokalderby gegen den FK Selb 09 am 11.11.1979 vor einer Zuschauerkulisse von 1700 Fans statt. Dies dürfte wohl auf lange Zeit hinaus das letzte Spiel einer SV-Elf vor einer stattlichen Zuschauerkulisse gewesen sein. Am Ende der Halbserie dieser Spielrunde belegten wir den 4. Tabellenplatz mit nur einem Punkt Rückstand auf den späteren Meister, die Spielvereinigung Bayreuth Amateure.
Die Jahreshauptversammlung am 13. Juni 1980 stand unter der Überschrift „Tennishalle der Spielvereinigung Selb soll zum Ende des Jahres bereits benutzbar sein – Vorsitzender Schmauß: Drittes Bein ist richtungsweisend, Zwischenfinanzierung durch Gönner“.
Die Spielvereinigung Selb wird nach einem einstimmigen Beschluss der Mitglieder eine Tennishalle und zwei Freiplätze bauen. Die Gesamtkosten für dieses dritte Bein im Verein werden auf 1,077 Mio. DM beziffert. Nach Fußball und Kegeln soll mit Tennis für alle und jedermann eine Marktlücke geschlossen werden. Zur Zwischenfinanzierung habe der Verein einen Partner gefunden, der auch Mitglied bei Selb 13 ist.
Leider konnte das damals beschlossene Vorhaben aufgrund verschiedener Gegebenheiten lange nicht in die Tat umgesetzt werden. Man hatte jedoch, um die Bedingungen der Bezuschussung durch Land und Bund zu erfüllen bereits das hierfür erforderliche Grundstück, Fläche 12.000 m2, erworben, sowie die erforderlichen Baupläne erstellen lassen müssen, sowie die Statik für die Tennishalle. Dies zusammen machte Kosten in Höhe von 120.000,-- DM aus. Diese Gelder mussten auf dem Kapitalmarkt besorgt und damit auch finanziert werden. Diese Finanzierung belastete den Verein in den darauf folgenden Jahren außerordentlich schwer!
Am Ende der Serie 1979/80 schloss sich Achim Jobst dem damaligen Zweitbundesligisten, der Spielvereinigung Bayreuth, an. Dies war für Jobst eine sehr ehrenvolle Berufung. Weiterhin ging Bernd Taubald zurück nach Niederlamitz, Robert Dippold und Reinhold Pleiner verließen den Verein. Als Zugang hatten wir Harald Täuber zu verzeichnen.
Die mit großen Sorgen begonnene Spielserie 1980/81 entwickelte sich denn auch so, wie sie erwartet wurde. Wir landeten am Ende zwar wieder auf einem doch vom ersten Hinsehen recht beachtlichen 12. Tabellenplatz, waren jedoch mit zwei weiteren Vereinen punktgleich, nämlich dem TSV Stadtsteinach und mit dem SV Griesbach und mussten in die Qualifikation um den Klassenerhalt. Das alles entscheidende Spiel um den Klassenerhalt fand am 31. Mai 1981 in Münchberg gegen den TSV Stadtsteinach statt. Unsere Elf spielte mit Wallasch, Wölfel, Rohm, Höh, Hagn, Täuber, Seidel, Müller, Hammer (ab 46. Minute Wurzbacher), Lippert (ab 91. Minute Wunderlich) und Krieglstein. Wir gewannen dieses Spiel mit 4:3 Toren nach Verlängerung, nachdem es am Ende der regulären Spielzeit 2:2 gestanden hatte. Noch einmal war es gelungen, den Klassenerhalt in der Oberfrankenliga zu schaffen, aber spätestens jetzt hatte sich abgezeichnet, dass unsere erste Mannschaft nicht mehr den Leistungsstandard der vergangenen Jahre hatte!
In der Weihnachtsfeier dieser Spielserie, am 20. Dezember 1980, wurde Trainer Gerd Kazda, der bereits 10 Jahre als Trainer der Seniorenmannschaft im Amt war, besonders für seine Leistungen geehrt.
In der Jahreshauptversammlung am 28. Mai 1981 wurde der verdiente Hauptkassier Rudolf Mertel für seine 15jährige Tätigkeit besonders geehrt. Diese Ehrung bedeutete gleichzeitig die Verabschiedung unseres Kameraden Rudolf als Hauptkassier. Rudolf Mertel hatte sich in 15 Jahren Funktionärstätigkeit als Hauptkassier hervorragend bewährt. Er hatte nicht nur die Finanzen des Vereins in vorbildlicher Ordnung gehalten, er war vielmehr auch die treue Seele der Vorstandschaft und gleichzeitig damals der Mann für alle Fälle.
Am Ende dieser Spielserie beendete auch unser Stammtorwart Manfred Wallasch seine Laufbahn. Mit der Beendigung der Laufbahn unseres lieben Kameraden Manfred ging, im Nachhinein betrachtet, eine glanzvolle sportliche Ära unserer 1. Mannschaft zu Ende.
Robert Dippold kehrte zu unserem Verein zurück und Werner Fritsch kam als Nachfolger für Manfred Wallasch kam neu hinzu.
Die Serie 1981/82 stand von vornherein unter einem denkbar schlechten Stern. Die Spielerdecke war doch wesentlich dünner geworden und der Rest der verbleibenden Spieler war doch schon sehr lange zusammen. Verschleißerscheinungen ließen sich also nicht vermeiden. Es kam dann prompt so, wie es zu erwarten war. Am Ende der völlig verkorksten Vorrunde stand die Mannschaft mit 4:26 Punkten hoffnungslos auf dem letzten Tabellenplatz.
Mit Ende der Vorrunde 81/82 war der verdiente Trainer Gerd Kazda ausgeschieden, und der seitherige Spielausschuss-Vorsitzende Lothar Matzke hatte die Trainingsleistung übernommen. In einer tollen Aufholjagd hatte sich das Team vom letzten auf den drittletzten Tabellenplatz vorarbeiten können.
In der Rückrunde konnten sage und schreibe 17 Pluspunkte erzielt werden, jedoch der Abstieg nicht mehr vermieden werden. Wäre es nur gelungen, in der Vorrunde drei Punkte mehr zu machen, so wäre auch in dieser Serie der Klassenerhalt noch einmal möglich gewesen.
Nach wieder acht Jahren Zugehörigkeit zur Oberfrankenliga stieg man wieder einmal in die A-Klasse Hof ab. Die Bilanz am Ende dieser Serie im Hinblick auf die Zugehörigkeit zur Oberfrankenliga sieht wie folgt aus:
Von 1954 – 1966 zwölf Jahre Zugehörigkeit, ein Jahr von 1970 bis 71 und weitere acht Jahre von 1974 bis 1982, das sind 21 Jahre stolze Zugehörigkeit zur Bezirksliga Oberfranken Ost!
Im Juni 1982 verließen uns dann einige Spieler, so dass wir aufbauend auf ein kleines Häuflein an Getreuen versuchen mussten, in der A-Klasse wieder Fuß zu fassen. Der neu verpflichtete Trainer war Dieter Heinze von der Spielvereinigung Hof. Der Abstieg der ersten Mannschaft am Ende dieser Serie wurde jedoch etwas gelindert durch den lange gehegten Aufstieg der C-Schüler in die Oberfrankenliga. Unter der Leitung unseres langjährigen Schülertrainers Helmut Rödel und des Schülerbetreuers Dieter Bucksch hatte unsere C-Schüler-Mannschaft in souveräner Weise den Aufstieg in die Oberfrankenliga erreicht.
Folgende Spieler waren Zukunfts- und Hoffnungsträger unseres Vereins:
Bernd Wolf, Thomas Kaczmarek, Günter Horn, Michael Hager, Ercan Gürel, Rüdiger Kuhn, Mustafa Keles, Rüdiger Frohring, Oliver Kalchschmid, Yilmaz Bozkurt, Wolfgang Donner, Tamer Tansev und Recep Karakut.
Die Trainer waren, wie gesagt, Helmut Rödel und Dieter Bucksch.
Im Sommer 1982 hatte unser Verein einen weiteren schweren Verlust zu erleiden. Eines unserer Sportidole, nämlich Horst „Nick“ Müller, verstarb nach langer, schwerer Krankheit.
Trainer Heinze war bemüht, in der Spielserie 82/83 einen gewissen Neuaufbau zu ermöglichen. Während dieser Serie wurden folgende Spieler eingesetzt: Fritsch, Lippert, Dippold, Höh, Unger, Ziegler, Müller, Schirinzi, Schaller, Täuber, Hammer, Rohm , Gossler und Wurzbacher. Während der gesamten Serie spielte die Mannschaft im vorderen Drittel der A-Klasse und erbrachte durchwegs ansprechende Leistungen. Am Serienende hatte man die Saison mit einem doch recht brauchbaren 5. Tabellenplatz mit 36:24 Punkten beendet.
Beim letzten Spiel, als man noch die Sensation mit einem 1:0-Sieg gegen den Meister Schwarzenbach/Saale schaffte, wurden die Spieler Harald Rohm, Wolfgang Höh und der noch einmal eingesprungene Manfred Wallasch für 600 Spiele in der ersten Mannschaft ausgezeichnet. Rudi Müller erhielt eine Ehrung für 400 Kämpfe im Trikot der 13er.
Aber auch am Ende dieses Spieljahres war es wieder gelungen, eine Meisterschaft zu feiern, und zwar war es der Aufstieg der B-Jugend in die Oberfrankenliga. Hierbei hatte sich ein Mann besonders verdient gemacht, nämlich Klaus Rüger. Er hatte in vielen Jahren hervorragende Arbeit für die Jugend geleistet. Die Jugendtrainer damals waren Gerd Kazda sowie bei der Schülermannschaft Helmut Rödel.
Beim letzten Heimspiel der Serie 82/83 wurde auch der Ehrenspielführer unseres Vereins, Jürgen Knauth, für 1000 Spiele geehrt.
Die Jahreshauptversammlung 1983 stand unter der Headline „Bauprojekte bei der SV stagnieren“.
Schmauß betonte hierbei, dass sein Bericht unter dem Gesichtspunkt gesehen werden muss, dass das abgeschlossene Vereinsjahr insgesamt von negativen Aspekten gekennzeichnet gewesen sei. Zum einen sei es der Abstieg der ersten Mannschaft und der Rücktritt des altbewährten Trainers Kazda gewesen, zum anderen der Wechsel einiger Spieler, außerdem stagniere das Sportplatz- und Tennisprojekt. Seit zwei Jahren zögen sich die Verhandlungen zu diesem Projekt hin, wobei der Verein erhebliche Mittel hatte aufnehmen müssen.
Die Kostensituation habe dazu geführt, dass sich der Verein in einer harten finanziellen Lage befinde. Die positiven Geschehnisse wären der Aufstieg der C-Schüler sowie die Leistungssteigerung in den Jugendmannschaften, bedingt durch die Trainingsübernahme von Gerd Kazda. Auch das erfolgreiche Training des Spielausschuss-Vorsitzenden Lothar Matzke wurde besonders lobend erwähnt.
Das Ziel sei es, für die nächsten Jahre finanzielle Stabilität zu erreichen. Für die Spielserie 83/84 hatte Trainer Dieter Heinze folgendes Aufgebot zur Verfügung:
Fritsch, Lippert, Schwarze, Höh, Dippold, Müller, Hammer, Wachsmann, Rohm, Täuber, Wurzbacher, Siegler, Uwe und Werner Krieglstein, Englhardt, Gossler und Unger.
Mit diesem Aufgebot arbeitete Trainer Heinze sehr kontinuierlich und schaffte es, währen der gesamten Serie unter den ersten Mannschaften zu sein. Am Ende war der, für die Aufstiegsspiele berechtigte zweite Tabellenplatz, also die Vizemeisterschaft der A-Klasse, erreicht. In einem spannenden Spiel, das mit einem 3:2-Sieg in Zedwitz endete, hatte man die Chance wahrgenommen, eventuell wieder einen Aufstieg in die Oberfrankenliga zu realisieren. Dieses Spiel in Zedwitz bestritt folgende Elf:
Fritsch, Müller, Schwarze, Höh, Rohm, Unger (ab 85. Minute Lippert), Wurzbacher, Siegler, Hammer, Täuber, W. Krieglstein.
Bei der Auslosung zum Aufstieg hatten wir dann leider das Pech, gegen die Spielvereinigung Oberkotzau, den Viertletzten der damaligen Oberfrankenliga, in die Qualifikation zu müssen. Dieses Spiel, das auf dem Sportplatz des VfB Rehau stattfand, verlor unsere Elf außerordentlich unglücklich mit 0:2-Toren. Unsere Mannschaft hatte sich in diesem Spiel eindeutig als die bessere Mannschaft gezeigt, war jedoch an ihrer Abschlussschwäche gescheitert. Dieses bis jetzt letzte Aufstiegsspiel zur Bezirksliga bestritten wir mit folgender Formation: Fritsch, Lippert, Höh, Rohm, Schwarze, Müller (ab 80. Minute U. Krieglstein), Siegler, Täuber, Wurzbacher, Hammer, W. Krieglstein. Dem Spiel wohnten 700 Zuschauer bei.
Vom 29. Juni bis 01. Juli 1984 nahm unsere A-Jugendmannschaft an einem internationalen Jugendturnier in Pardubice teil. Die teilnehmenden Mannschaften waren RH Pardubice, die tschechische Spitzenmannschaft Hradec Kralove sowie der mehrfache tschechoslowakische Jugendmeister Zborojovka Brno, der Gastgeber VCHZ Pardubice, der mehrfache DDR-Jugendmeister Dynamo Dresden sowie unsere A.Jugendmannschaft.
Bei diesem hervorragend besetzten Turnier erreichte unsere Jugend nach Niederlagen gegen den tschechischen Jugendmeister BRNO und VCHZ Pardubice, nach einem 2:1-Sieg gegen Dynamo Dresden, noch einen hervorragenden 4. Tabellenplatz. Bei diesen Spielen wurde Wolfgang Donner zum besten Spieler des Turniers gewählt!
Die Spielserie 1984/85 stand von Anfang an wieder unter einem ungünstigen Stern. Wir hatten zu Beginn viele Urlauber und Verletzte, und es gab in dieser Serie erstmalig vier Absteiger in der A-Klasse Hof. Wir begannen die Serie wieder mit dem altbewährten Trainer Kazda, da Trainer Dieter Heinze, der ja zwei Spielserien hindurch unsere Elf betreut hatte, als neuer Trainer zum FC Münchberg wechselte. Aus der Jugend waren zum Senioren-Mannschaftskreis hinzugekommen die Spieler Schneider, Jackisch, Thomas Donner, Kazda, Menne und Wolter.
Es kam jedoch so, wie am Beginn der Serie bereits befürchtet worden war. Man musste am Ende dieser Serie mit einem Punktestand von 27:37 als Viertletzter, einen Punkt hinter dem rettenden fünftletzten Tabellenplatz, erstmalig den Abstieg in die B-Klasse hinnehmen. Es hatte sich in dieser Serie gezeigt, dass die aus der Jugend nachgerückten Spieler doch nicht für den erhofften nötigen Druck in der ersten Mannschaft sorgen konnten. Hinzu kam die Tatsache, dass wir während der gesamten Serie nie in der Lage waren, eine konstante Mannschaftsformation zu finden.
In der Jahreshauptversammlung am 24. Mai 1985 befassten sich die Mitglieder noch einmal ausführlich mit der Gesamtsituation des Vereins, und es wurde festgestellt, dass sich der Verein insgesamt doch recht erfreulich entwickelte. Lediglich der Abstieg der ersten Mannschaft in die B-Klasse Hof ist als Negativ-Ereignis zu werten.
In dieser Jahreshauptversammlung wurde der langjährige Geschäftsführer unseres Vereins, einer der großen Förderer und Gönner, Franz Pröckl, zum Ehrenmitglied ernannt.
Wie allerdings immer in den letzten Jahren durften sportlich zwei große Erfole gefeiert werden. Am Ende dieser Serie 84/85 erreichte die A-Jugend die Meisterschaft der Kreisliga und stieg in die Oberfrankenliga auf. Gleichzeitig schafften unsere Kleinsten, nämlich die F-Jugend, die Meisterschaft in ihrer Klasse. Unter der Leitung von Jugendleiter Willi Kalchschmid und den Jugendtrainern Werner Krieglstein und Dieter Gebhardt schafften folgende Spieler den Aufstieg in die Jugend-Oberfrankenliga:
Thomas Reitmeier, Günther Horn, Manfred Wallasch, Thomas Kaczmarek, Michael Chrupala, Martin Dengler, Oliver Kalchschmid, Sven Guschall, Recep Karakoc, Carsten Schwarze, Wolfgang Donner, Tamer Tansev, Michael Hager, Ralf Menne und Stefan Wolter.
Unter der Leitung von Schülerleiter Reinhard Schindler, Trainer Werner Humbs und Trainer Lothar Fritscher schafften die F-Schülerspieler ebenfalls die Meisterschaft in ihrer Klasse.
Seit 1980 ist es in unserem Verein Tradition, die so genannten SV-Sporttage eine Woche nach dem Selber Wiesenfest zu begehen. Die fünften SV-Sporttage fanden vom 18. – 21. Juli 1985 statt. Als besonderer sportlicher Leckerbissen nahm hierbei der tschechoslowakische Zweitligist Pardubice an diesen Sporttagen teil. Neben Pardubice waren weitere Teilnehmer der Lokalrivale FK Selb 09 sowie die zu diesem Zeitpunkt außerordentlich erfolgreiche Mannschaft des FC Marktleuthen. Wie nicht anders zu erwarten, zeigte Pardubice in zwei Spielen besten europäischen Spitzenfußball und gewann souverän die fünften SV-Sportttag-Spiele. Vor dem Spiel gegen VCHZ Pardubice wurde der Spieler Werner Krieglstein für 500 Spiele in der ersten Mannschaft besonders geehrt.
Auch vor Beginn der Meisterschaftsserie 85/86, der ersten Serie in der B-Klasse, zeichnete sich ab, dass es schwer werden würde, eine konstante Mannschaftsformation zu finden, auf der man mittelfristig aufbauen und somit wieder zu einer Leistungssteigerung kommen könnte. Es wurden viele schlechte Spiele gemacht, und schon nach einem schwachen Viertel der Spielzeit lag man an drittletzter Stelle der B-Klasse. Diese Tatsache führte zum Rücktritt von Trainer Gerd Kazda, der insgesamt 13 Jahre erfolgreiche Trainerzeit in unserem Verein hatte.
Zum Spiel am 29. September 1985, dem Punktspiel beim TuS Erkersreuth, wurde unsere Mannschaft erstmalig vom bekannten Bayernliga- und Landesliga-Trainer Josef Eiser betreut. Dieses Spiel wurde sogleich klar mit 4:1-Toren gewonnen.
Nach diesem Sieg in Erkersreuth war die SpVgg auf dem 8. Tabellenplatz, lag aber bereits hoffnungslos mit 7 Punkten hinter dem Tabellenführer, dem FC Schönwald. Am Ende der Vorrunde hatte sich die Mannschaft schon bis auf den vierten Tabellenplatz wieder hochgearbeitet.
Am Ende der Serie, am 1. Juni 1986, stand wir punktgleich mit dem FC Trogen mit 39:17 Punkten auf dem 2. Tabellenplatz. Ein Stichkampf um die Qualifikation zu den Aufstiegsspielen gegen Trogen musste bestritten werden. Dieses Ausscheidungsspiel gegen den FC Trogen, das auf dem Sportgelände der SV Oberkotzau vor einer stattlichen Zuschauerkulisse ausgetragen wurde, ging mit 2:5 Toren verloren. Das hieß, dass wir ein weiteres Jahr der B-Klasse Hof angehören würden.
Wir hatten aber dennoch auch in dieser Serie einen sportlichen Erfolg zu verbuchen: Die zweite Mannschaft, als Meister ihrer Klasse, spielte mit Erfolg um die Kreis-Reserve-Meisterschaft.
Die fällige Jahreshauptversammlung am 11. April 1986 stand wieder unter der Leitlinie „Spielvereinigung bleibt dabei – Tennissportanlage wird gebaut“.
Auch die Spielserie 1986/87 stand, genauso wie die vergangenen zwei Serien, nicht gerade unter einem positiven Stern. Es war auch nach dem am Ende der Serie 85/86 zum 1. FC Kronach scheidenden Trainer Josef Eiser nicht gelungen, ein konstantes Mannschaftsgefüge zu formen. Zu groß waren die Ausfälle, die Verletzungen und der Wechsel im Mannschaftsgefüge.
Der Verein ging in die Serie 1986/87 unter dem neuen Trainer Robert Baumgartl, einem ehemaligen Aktiven aus guten Zeiten unseres Vereins. Aber auch in dieser Serie hatten wir mit großen Problemen zu kämpfen. Diese Probleme rissen während der gesamten Serie nicht ab. Es war Trainer Baumgartl nicht möglich, die Mannschaft so zu formen, dass es zu einer Leistungssteigerung hätte kommen können.
Nach durchwegs mittelmäßigen Leistungen, die sich über die gesamte Serie hinzogen, wurde am Ende ein fünfter Tabellenplatz belegt.
Der erfreulichste Gesichtspunkt in dieser Serie war die endgültige Erteilung der Genehmigung unseres Gesamt-Bauprojektes durch die Regierung von Oberfranken, nämlich der Bewilligungsbescheid vom 12. Januar 1987 zum Bau der Tennishalle, des Sozialgebäudes, der beiden Tennisfreiplätze und des Allwetter-Trainingsplatzes.
Sieben Jahre hatte es gedauert, viele Hürden und Erschwernisse mussten genommen werden; auch finanzielle Anstrengungen und Übernahme eines hohen Risikos waren erforderlich. Hier gebührt besonders unserem Sportkameraden Hans Wurzbacher unser Dank! Wer weiß, ob wir ohne seine Hilfe die Ausdauer und Standfestigkeit überhaupt aufgebracht hätten?
Es wurde auch sofort mit aller Energie an die Verwirklichung des seit nunmehr sieben Jahren umkämpften Bauprojektes, das insgesamt 1.047.407,-- DM zuwendungsfähige Kosten ausweist, gegangen.
Bereits am 12. September 1987 konnte in sehr ansprechendem Rahmen die Einweihung der beiden Tennisplätze erfolgen. Dies war ein weiterer zukunftsträchtiger Meilenstein in der Geschichte unseres Vereins.
Da für die Spielzeit 1987/88 das 75jährige Vereinsjubiläum ansteht, entschloss sich der Verein, auf sportlichem Gebiet im Seniorenbereich noch einmal einen Kraftakt auszuführen. Als Nachfolger von Robert Baumgartl wurde der weit über die oberfränkischen Grenzen hinaus bekannte ehemalige Regionalligaspieler Erwin Saalfrank als neuer Trainer für die Seniorenmannschaft verpflichtet. Man hofft, mit ihm zu einer Konsolidierung, zu einer Verfestigung und vor allem zu einem Neuaufbau im Seniorenbereich zu kommen. Dass dies schwer werden würde, hatten die vergangenen beiden Serien und die gegebene Situation klar aufgezeichnet. Wir befinden uns in einem Umbruch, der ausdauernd, sorgfältig und logisch abgewickelt werden muss.
Eine endgültige Leistungssteigerung im Bereich der ersten Mannschaft wird wohl erst dann möglich sein, wenn es gelungen ist, aufbauend auf einem jungen Mannschaftsgerüst, leistungs- und spielstarke, willige junge Spieler zu einer kampfkräftigen Einheit zu formen.
Der Seniorenspielerstamm der Spielserie 1987/88 lautet wie folgt: Carsten Schwarze, Frank Riedl, Werner Fritsch, Rudolf Müller, Wolfgang Höh, Stefan Schwarze, Luitpold Lippert , Harry Schaller, Harald Täuber, Klaus Wurzbacher, Peter Fischer, Werner Krieglstein, Tamer Tansev, Juraj Olejnik, Gerhard Englhardt, Ralph Unger, Oliver Kalchschmid, Thomas Donner, Michael Hager, Dietmar Hammer, Rainer Günther, Helmut Matzke, Michael Fischer, Cemayil Demirhan, Jürgen und Werner Schuldner, Jürgen Raab, Aniello Cicarelli, Hans Michler, Peter Hoffmann, Winfried Scherpp und Günter Kirschneck.
Unter Leitung des Spielausschussvorsitzenden Wieland Reim und der Spielausschussmitglieder Jürgen Knauth (Ehrenspielführer), Werner Krieglstein, Rudolf Müller, Harro Sammet, Hans Michler und Salih Tansev sowie des Vereinsmasseurs Wolfgang Zwack versuchten wir, die Leistungskurve und damit den Standard unserer Seniorenmannschaft wieder anzuheben. Zur Winterpause stand man noch auf einem Abstiegsplatz in der B-Klasse. Um den Klassenerhalt zu sichern, wurden die Spielstarken A-Junioren Dirk Röthel, Thomas Reitmeier, Stephan Meyer und Martin Dengler für die Mannschaft freigemacht. In 5 tollen Spielen nach der Winterpause konnte der Klassenerhalt in der Saison 87/88 gesichert werden.
Im Bereich der Schüler- und Jugendmannschaften konnte man in all den vergangenen Jahren das wirklich hervorragende Leistungsniveau, das in unserem näheren Kreis lediglich von den Nachbarvereinen FC Bayern Hof und Wacker Marktredwitz, eventuell auch von unserem Nachbarverein FK Selb 09 erreicht wird, halten.
Die Vorstandschaft, gewählt auf der Jahreshauptversammlung am 04. März 1988 für zwei weitere Jahre, sieht wie folgt aus: 1. Vorsitzender Lothar Schmauß, 2. Vorsitzender Erich Kauper, Hauptkassier Willi Reim, Spielausschussvorsitzender: Wieland Reim, Unterkassier Walter Prell und Willem Schwarze, Platzkassier Franz Wunderlich, Geschäftsführer Dieter Grosser, Schriftführer Willem Schwarze, Pressewart Rudolf Pruchnow, Kegelbahnorganisation Max Zeitler, Stadtverbandsdelegierte Wieland Reim und Dieter Grosser, Kreisjugendringdelegierter Erich Kauper, Jugendleiter Reinhard Schindler, Jugendtrainer Erich Schwarze und Dieter Gebhardt, Schülerleiter Wieland Reim, Schülertrainer Harald Täuber, Alfred Hartinger und Winfried Scherpp, Schülerbeisitzer Dieter Bucksch, Walter Siegert und Harald Rohm, AH-Abteilung Rudolf Pruchnow und Klaus Rüger, Tennisabteilung Rainer Schwarzmeier, Anlagenverwalter Konrad Frust, Ball- und Zeugwart Gerhard Zwack, Kassenrevisoren Max Butz und Heinz Schödel, Vereinsausschuss Helmut Tröger, Karl Fischer, Günter Strouhal, Max Zeitler, Karl Martin, Jürgen Knauth, Wolfgang Jakob, Willi Baumgärtel und Heinrich Ludwig.
Unsere Vereinsschiedsrichter sind zur Zeit Reinhard Schindler, Klaus Rüger und Juraj Olejnik.
Unser ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle den überaus verdienten Funktionären für jahrzentelange Verdienste Erich Schwarze, Franz Pröckl, Franz Wunderlich, Konrad Frust, Helmut Tröger, Max Zeitler, Lothar Matzke, Walter Zebisch, Lothar Schmauß, Willem Schwarze, Rudolf Pruchnow, Karl Fischer und Erich Kauper, allen bisherigen Vereinsfunktionären, allen treuen Mitgliedern, den Aktiven sowie der Stadt Selb, der Brauerei Deininger und den Selber Firmen, die uns immer halfen und unterstützten!
Nachdem wir seit den 60er Jahren bei der Abwicklung unserer Fußballspiele immer wieder, vor allem in Schlechtwetterperioden, Probleme mit unserem Hauptspielfeld hatten, ist es jetzt auch hier gelungen, durch den Bau eines modernen Allwettertennenplatzes endgültige und langfristige Abhilfe zu schaffen.
Dieser Allwetterplatz, erbaut mit einem Kostenaufwand von ca. 260.000,-- DM dürfte einer der schönsten und vor allem praktischsten der weiteren Umgebung sein. Er rundet unser bald endgültig fertig gestelltes Vereinsgelände, das sich mittlerweile auf 25.000 m2 vergrößert hat, in nahezu idealer Weise ab.
Das Highlight unserer bisherigen Vereinsgeschichte durften wir zu unserem 75. Jubiläum feiern, als sich der deutsche Rekordmeister FC Bayern München zu einem Gastspiel gegen eine verstärkte SpVgg Selb 13 einfand. Vor 3000 Zuschauern auf dem Sportplatz der Realschule gewann der deutsche Rekordmeister standesgemäß mit 10:0-Toren. Für die SV 13 spielten:
Domke (Gastspieler SV Mitterteich), Lippert, St. Schwarze, Höh, Hager, W. Künzel, Barth (SC Wacker Marktredwitz), Wurzbacher, Krieglstein, Tansev, Meyer, Röthel, Fischer, Kalchschmid, Schaller, Dengler, Riedl, C. Schwarze.
Sportlich schloss man die Saison mit einem 5.Tabellenplatz ab.
Für die Saison 1989/90 wurde erneut ein neuer Trainer präsentiert: Erich Schwarze, der als Jugendtrainer gleich 3 hoffnungsvolle Talente mitbrachte: Ralph Gebhardt, Harald „Fossi“ und Dirk Wohner. Mit Erich Rödel und Gerado Schirinzi stießen zwei Routiniers zur Mannschaft. Als Spielausschußvorsitzender fungierte erstmals Dieter Gebhard. Mit der Vizemeisterschaft und dank einem weiteren freien Platz in der A-Klasse konnte ohne Relegationsspiel endlich wieder der Aufstieg in die A-Klasse (heute Kreisliga) geschafft werden. Das damalige Aufgebot umfasste folgende Spieler: Gebhardt, Schaller, St. Schwarze, Hager, Röthel, Chrupalla, Dengler, E. Rödel, Wolter, Wegmann, Härtl, Th. Lang, Pohl, Riedl, Schirinzi,
Vor der Saison 1990/91 drängten durch die Grenzöffnung zur CSSR zahlreiche Spieler aus dem Nachbarland in die Fußballkreise Hof und Marktredwitz. Die SV Selb 13 trat – weiterhin unter Trainer Erich Schwarze – mit einer nur aus Eigengewächsen bestehenden Mannschaft an, und erreichte in der A-Klasse Hof mit 28:32 Punkten einen beachtlichen zehnten Tabellenplatz.
In der A-Klassen-Saison 1991/92 betreute erstmals Werner Hofer die Mannschaft. Dabei war eine leichte sportliche Tendenz nach oben zu verzeichnen und die Serie wurde mit einem siebten Tabellenplatz abgeschlossen. Das gab für die nächsten Jahre Anlass zur Hoffnung. Vor der Saison 1992/93 vermeldete die SV 13 einen Neuzugang aus Pardubice: Roman Pribyl, der dort in der zweiten Liga gespielt hatte. Am Ende stand ein undankbarer dritter Tabellenplatz zu Buche. Zum zweitbesten Torjäger der Liga avancierte Dirk Wohner mit 24 Treffern.
Vor der Spielzeit 1993/94 wurde die SV 13 als Favorit gehandelt, doch die stark besetzte Mannschaft erfüllte nicht ganz die in sie gesetzten Erwartungen. Wieder wurde die Serie „nur“ auf Platz drei abgeschlossen. Für die Serie 1994/95 wurde mit Herbert Hagn ein neuer Trainer verpflichtet, der mit folgenden Spielern das Unternehmen „Aufstieg in die Bezirksliga“ anging: Gebhardt, Zepeda, G. Brommer, Araci, Guschall, Härtl, Pöhler, Krieglstein, Reitmeier, Pribyl, Röthel, Nie, Schindler, Schuch, Schoberth, St. und C. Schwarze, H. und O. Simsek, S. und T. Tansev, Wegmann und Wohner. Die Mannschaft schaffte am Ende der Saison Platz zwei und musste zu einem Entscheidungsspiel um den Aufstieg gegen den TSV Bärnau antreten. Vor 700 Zuschauern in Thiersheim ging diese Begegnung unglücklich mit 3:4-Toren nach Verlängerung verloren.
In die Saison 1995/96 ging man weiter mit Trainer Herbert Hagn, der in der Winterpause aber von Roman Pribyl abgelöst wurde. Mehr als Platz sieben sprang am Ende nicht heraus. Leider verlor der Verein nach dieser Serie wieder wichtige Spieler. Unter anderem wechselte Torjäger Wohner zum TSV Thiersheim, der sich immer wieder mit Erfolg um die hoffnungsvollen SV-Talente bemühte – später auch erfolgreich um Rafael Kowalczyk, dessen „Stern“ ab der Saison 1996/97 bei der SV 13 aufging. Noch als Jugendspieler schoss sich Kowalczyk an die Spitze der Torjägerliste der A-Klasse, zu mehr als Tabellenplatz acht sollte es dennoch nicht reichen. Ein durch zahlreiche Jugendspieler verstärkter Kader ging in die Saison 1997/98 – und die Mannen um Trainer Roman Pribyl erreichten einen kaum für möglich gehaltenen fünften Tabellenplatz.
Vor der Saison 1998/99 wechselten neben Kowalczyk auch Pribyl und Bäsler zum TSV Thiersheim, zudem verließen Kazda, Röthel und A. Rödel den Verein. Als neuer Trainer wurde Erich Rödel verpflichtet, der mit einer jungen Truppe dank eines 2:0 gegen Geroldsgrün der Relegation entgangen ist und den Klassenerhalt feiern konnte. Bemerkenswert in dieser Saison war: Mit Bastian Prell, Alexander von Stetten, Steffen May, Michael Kiefer und Martin Leupold standen 5 Jugendspieler im Mannschaftskader, die gleichzeitig auch fast jedes Wochenende mit der Jugend in der Bezirksliga spielen mussten. Samstag A-Junioren, Sonntag 1. Mannschaft!
Kapitel 4: Die Ära Kristen – Vom Sportverein zum Selber Kultverein
Bei der Hauptversammlung 1999 wurde Lothar Schmauß nach 30 Jahren als Vorsitzender zum Ehrenvorsitzenden ernannt, neuer „Chef“ wurde Thomas Kaczmarek. Die weiteren Vorstandsmitglieder waren: 2. Vorsitzender Stefan Schwarze, Hauptkassier Hans Köhler, Geschäftsführer Dieter Gebhardt, Spielausschussvorsitzender Wieland Reim, Schriftführer Luitpold Lippert.
Zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung kam es im März 2000. Einziges Thema: Fusion oder „Verschmelzung“ mit dem damaligen 1.FK 1909 Selb. Für den 1. Vorsitzenden Kaczmarek gab es zu diesem Zeitpunkt keine Alternative. Die Schuldenlast des Vereins ist zu hoch und das Vereinsgelände und ein ordentlicher Spielbetrieb nicht mehr zu finanzieren, so Kaczmarek. Der FK 09 ist zwar finanziell besser dran, allerdings gibt es auch dort große Probleme: es mangelt an Funktionären und auch Nachwuchsmannschaften fehlten. Das wiederum bereitet den Dreizehnern keine Probleme. Eine Fusion mit dem Lokalrivalen wäre deshalb sinnvoll. Die anschließende Abstimmung ergab folgendes Ergebnis: Für die Verschmelzung: 57 Stimmen, gegen die Verschmelzung 6 Stimmen, Stimmenthaltungen: 7. Demzufolge wurde die Vorstandschaft damit beauftragt, die Grundlagen für eine Verschmelzung vorzubereiten. In einer weiteren außerordentlichen Mitgliederversammlung im April soll dann mit einer 2/3-Mehrheit die Fusion beschlossen werden.
Noch bevor es zur Mitgliederversammlung im April kam, trat der 1. Vorsitzende Thomas Kaczmarek von seinem Amt zurück. Die Gründe dafür waren der Rückzug des FK 09 von einer möglichen Fusion und Meinungsverschiedenheiten mit restlichen Mitgliedern der SV-Vorstandschaft.
Sportlich gab es in der Saison 1999/2000 unter Trainer Erich Rödel einen guten achten Platz zu vermelden. Einziger Wehrmutstropfen: Erich Rödel, der es mit vielen jungen Spielern geschafft hat wieder eine gute, auch kameradschaftlich verbundene Mannschaft auf die Beine zu stellen, trat 4 Spieltage vor Ende der Saison als Trainer zurück. Hauptgrund für seinen Rücktritt war die mangelnde Einstellung bei Training und Spiel einiger Spieler zum Ende der Saison.
Trotz Fusionsgespräche, Rücktritt des 1. Vorsitzenden und Neuwahlen wurden in der Zeit auch viele Umbau- und Renovierungsarbeiten durchgeführt: Der Eingangsbereich neben der Kegelbahn wurde komplett überdacht, der Flur zum Gasthaus und der Kabinengang gefliest, die Küche renoviert. Der Kegelbahnvorraum bekam einen neuen Teppichboden, für den Tennisplatz wurde eine neue Wasserpumpe installiert. Tatkräftig bei den Arbeiten mitgeholfen haben Thomas Kaczmarek, Fred Meier, Anton Lorenz, Gerd Kazda, Winfried Scherpp, Wieland Reim, Werner Krieglstein, Dieter Gebhardt, Hans Köhler, Stefan und Carsten Schwarze und Michael Kiefer.
Sportlich gesehen ist man ebenfalls obenauf. Insgesamt stehen von der 1. Mannschaft bis zu den F-Junioren 10 Mannschaften im Fußballspielbetrieb. Die Tennisabteilung spielte mit 4 Mannschaften, obwohl die aktiven Mitglieder auf 56 Personen geschrumpft sind. Hauptkassier Hans Köhler meldete für 1999 Einnahmen in Höhe von 171.582 DM, dem gegenüber standen Ausgaben in Höhe von 163.064 DM.
3 Wochen nach dem Rücktritt von Thomas Kaczmarek wurde mit Bernhard Kristen ein neuer 1.Vorsitzender gewählt und es begann eine neue Ära in der Geschichte der Dreizehner. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden gewählt: 2. Vorsitzender Wieland Reim, 3. Vorsitzender Wolfgang Zwack, Hauptkassier Hans Köhler, Geschäftsführer Dieter Gebhardt, Spielausschussvorsitzender Torsten Guschall und Schriftführer Luitpold Lippert. Zur erweiterten Vorstandschaft zählten: Jugendleiter Harald Pohl, Schülerleiter Günther Wunderlich, Leiter AH Jürgen Mannsfeld, SR-Obmann Harald Pohl, Leitung Tennisabteilung Annemarie Landgraf, Kegelbahnverwaltung Lothar Schmauß, Kassenrevisoren Helmut Böhme und Dieter Grosser, Pressewart Rudolf Müller.
Verantwortlicher Platzwart: Willi Baumgärtel. Anlagenverwaltung: Gerd Kazda, Anton Lorenz, Heiner Ludwig, Stefan Schwarze und Fred Meyer. Spielausschussmitglieder waren Wolfgang Leupold, Harry Schaller, Anton Lorenz, Alfred Hartinger und Michael Härtl (Reservemannschaft).
In den Ältestenrat wurde berufen: Lothar Schmauß, Willem Schwarze, Jürgen Knauth, Gerd Kazda, Alfred Hartinger, Willi Baumgärtl, Lothar Matzke, Helmut Böhme, Max Zeidler und Walter Prell. In der Versammlung bestätigte der 1. Vorsitzende der Kegelfreunde Unterweißenbach, Herbert Seidel, weiterhin auf der SV zu bleiben. Dies sei Ihre Heimat und man habe die Kegelbahn schließlich mit aufgebaut.
Zunächst wurde „Kassensturz“ gemacht und die Feststellung getroffen, dass man nur wenig finanzielle Handlungsfreiheit hat, um dringend anfallende Renovierungsarbeiten in Angriff zu nehmen. Auch die Situation der Gaststätte „SV-Heim“ war nicht zufriedenstellen. Nach den erfolgreichen Wirtsleuten Udo und Marlies Helm, die sich von der SV Mitte der 90iger Jahre in den Frankenwald verabschiedeten, war es nicht so einfach einen beständigen Wirt zu finden. Die vielen Wirtswechsel brachten auch finanzielle Einbußen mit sich, was die Situation des Vereins belastete. Die größte Belastung war die Schuldenlast, die durch die vielen Investitionen (Tennisplatz, Tennishaus, Allwetterplatz) aufgelaufen war. Zinsen und Rückzahlungen ließen wenig Spielraum für ebenfalls notwendige Renovierungsarbeiten am Haus und Sportgelände. Der Spielbetrieb der Herren und Junioren konnte durch Spenden von Bernhard Kristen, Hans Köhler und weiteren Gönnern aufrechterhalten werden. Letztendlich waren es aber die großzügigen Spenden von Karl Hofmann und Franz Wunderlich, die den Verein am Leben hielten.
Trotz der finanziellen Engpässe gelang es der neuen Vorstandschaft weitere Renovierungsarbeiten durchzuführen: Das komplette Dach der Kegelbahn einschließlich Garage und SV-Heim-Vorbau wurde neu gedeckt, die Duschen komplett erneuert und gefliest, das Vereinsheim erhielt eine neue Fassade, die Eingangstür zu den Umkleidekabinen wurde erneuert, weitere Verschönerungsarbeiten in der Kegelbahn und in den Umkleidekabinen wurden vorgenommen. Teilweise waren neue Fenster in der Vereinswohnung und im Geschäftszimmer notwendig geworden. Die Gesamtkosten beliefen sich auf ca. 20.000 Euro. Dazu kommen noch ca. 3000 Arbeitsstunden Eigenleistung. Für alle Arbeiten fanden sich ehrenamtliche Helfer und auch Gönner. Hervorzuheben sind hier die Firmen Stübiger (Sanitär) und Jobst (Fenster und Holzarbeiten). Dass die Erneuerung der Fassade sehr kostengünstig gemacht werden konnte, lag an der tatkräftigen Unterstützung des Ältestenrats. Federführend war Franz Schneider für die Mauer- und Putzarbeiten, Jürgen Knauth für das Weißen des Vereinsheims. Tatkräftig unterschützt durch Lothar Schmauß, Willi Baumgärtl, Klaus Rüger, Alfred Hartinger und vielen weiteren Ehrenamtlichen.
Auch das Tennishaus bekam ein neues „Kleid“, da bereits Risse im Putz und im Mauerwerk festgestellt wurden. Hier zeigte sich die Tennisabteilung unter der Leitung von Rainer Fiebig bestens aufgestellt. Die Kosten wurden überwiegend durch Spenden gedeckt.
Ein „Meilenstein“ war auch die notwendige Renovierung der Duschen. Die alten Dreharmaturen ließen einen sparsamen Verbrauch von Warmwasser nicht zu. Unter Anleitung von Andre Siniawa und Anton Lorenz wurde die Dusche komplett renoviert. Dazu war es notwendig neue Rohrleitungen zu verlegen. Hochwertige Druckarmaturen und Schwenkduschköpfe wurden angeschafft. Tatkräftig mitgeholfen hat Rafael Redondo, der mit dem Presslufthammer erst 2 Schichten alte Fliesen und reichlich Beton entfernen musste. Michael Kiefer (Fliesen) und Stefan Schwarze zusammen mit Hans Köhler (Decke) vollendeten das Werk.
Ein absolutes Highlight hatte man im Jahr 2003 mit der 90-Jahr-Feier. 168 geladene Mitglieder, Ehrengäste und Angehörige ließen es im Restaurant der Roland-Dorschner-Halle richtig „krachen“. Ein reichhaltiges Buffet – kostenlos für alle Gäste – und das Fischer-Duo sorgten für tolle Stimmung. „Der Öffentlichkeit sei ein deutliches Zeichen gesetzt worden, dass der Verein lebt“, so 1. Vorsitzender Bernhard Kristen in der Jahreshauptversammlung im Jahr 2003. Bemerkenswert: Klaus Rüger nahm unter dem Punkt Sonstiges der Jahreshauptversammlung 2003 zum ersten Mal das Wort „Aufstieg“ in den Mund. Dieses Ziel sollte gesetzt werden. Damals noch belächelt, sollte der Einzug in die Bezirksliga nach 6 weiteren Jahren tatsächlich eintreffen.
Im sportlichen Bereich sind die Jahre von 2002 bis 2006 unterschiedlich zu Bewerten. Die 1. Mannschaft erspielte sich Plätze im Mittelfeld. Nach Erich Rödel folgten als Trainer jeweils für 1 Jahr Werner Krieglstein, Karlheinz Kappl und für jeweils 2 Jahre Manfred Hofmann und Peter Wolfram. Die 2. Mannschaft errang 2004 die Meisterschaft der Reserven in der Kreisklasse Hof. Im Nachwuchsbereich machte sich die demographische Entwicklung der Stadt Selb bemerkbar. Die B-Junioren musste mangels Spieler abgemeldet werden. Angela Prell übernahm 2004 als Gesamtjugendleiterin die Nachfolge von Günther Wunderlich und Klaus Rüger, die hervorragende Nachwuchsarbeit leisteten. In der Jahreshauptversammlung gab Gela Prell bekannt, dass erste Vorgespräche mit dem TV Selb-Plößberg über eine Zusammenarbeit im Jugendbereich geführt wurden. Ziel sei es, wieder alle Altersklassen im Großfeldbereich zu besetzen. Zu Beginn der Saison 2004/2005 wurde dann auch eine Spielgemeinschaft zusammen mit dem TV Selb-Plößberg und dem TuS Erkersreuth gegründet. Diese Spielgemeinschaft sollte sich als Vorreiter für eine spätere Jugendfördergemeinschaft aller Selber Vereine herausstellen.
Nicht unerwähnt bleiben sollte die kurzzeitige Gründung eine Schachabteilung im Jahr 2003. Die Leitung übernahm Bastian Prell. Das Interesse in Selb war aber nicht groß genug. Arbeit und Studium verschlug die Gründungsmitglieder der Schachabteilung in andere Städte. Nach der zweiten Saison wurde der Spielbetrieb wieder eingestellt.
In den Vorstandswahlen 2004 tauchten erstmals zwei Namen auf, die die SV in den nächsten Jahren entscheidend mit prägen sollten: Andreas Pöhner und Dirk Diener.
Die Neuwahlen ergaben folgendes Ergebnis:
1. Vorsitzender: Bernhard Kristen
2. Vorsitzender: Wieland Reim
3. Vorsitzender: unbesetzt
Hauptkasser: Hans Köhler
Geschäftsführer: Andreas Pöhner
Schriftführer: Luitpold Lippert
Sp.A-Vorsitzender: Stefan Schwarze
Die Erweiterte Vorstandschaft bestand aus:
Vereinsausschuß: Erich Rödel, Gerald König, Winfried Scherpp, Torten Guschall,
Dirk Diener, Dirk Röthel
Anlagenverwaltung: Eberhard Schramm, Stefan Schwarze, Heinrich Ludwig
Spielausschussmitglieder: Eberhard Schramm, Wolfgang Leupold, Harald Pohl,
Jürgen Schuldner.
Platzkassiere: Willem Schwarze, Alfred Hartinger, Max Zeitler, Jürgen Mannsfeld
Kassenrevisoren: Wolf-Dieter Grosser, Hans Wurzbacher
Abteilungsleitungen:
Junioren: Angela Prell, Stellvertreter Thomas Edelmann
AH: Jürgen Mannsfeld
Tennis: Annemarie Landgraf
Schach: Bastian Prell
Damengymnastik: Angela Prell, Stellvertreter Hanna Lippert
Vereinsschiedsrichterobmann: Harald Pohl
Vereinspressewart: Rudolf Müller
Trainer/Betreuer Junioren Fußball:
Gerhard Brommer, Günther Wunderlich, Dieter Launek,
Harald Täuber, Dirk, Diener, Günter Sodann, Andi Pöhner,
Jürgen Schuldner, Tamer Tansev, Klaus Rüger, Sven Ries
Kegelbahnverwaltung: Günter Dannhorn, Herbert Seidel
Reges SV-Vereinsleben herrschte zu dieser Zeit nicht nur auf dem Sportgelände „an der Weißenbacher Straße“. Zu einem regelmäßigen Highlight ist das Hochfranken-Hallenfußballturnier geworden. Die besten Mannschaften aus der Region messen sich immer über die Jahreswende im Hallenfußball. Das im Dezember 1997 von Wieland Reim ins Leben gerufene Turnier hat sich mittlerweile einen festen Platz im oberfränkischen Fußballterminkalender erspielt. In der Realschulsporthalle in Selb finden sich Jahr für Jahr 800 Zuschauer und mehr ein und machen das Turnier für die geladenen Vereine zu einem tollen Event.
Auch die traditionellen SV-Sporttage im Sommer sollten nicht vergessen werden. An 3 Tagen herrscht auf dem SV-Sportgelände reges Treiben. Alle Mannschaften beteiligen sich an sportlichen Vergleichskämpfen. Die Schülerabteilungen halten Turniere mit 10 und mehr Mannschaften ab. Das Zeltlager vor dem Tennishaus wuchs jedes Jahr etwas größer, und abends herrschte eine ausgelassene Stimmung am Lagerfeuer. Immer im Mittelpunkt ist auch der Bierwagen der Kulmbacher Brauerei. Und die eifrigen Vereinsverantwortlichen und Organisatoren der SV-Sporttage gönnten sich auch mal einen über den Durst. Dass diese Einnahmen auch zur Konsolidierung der Vereinskasse beitragen, sei nur am Rande bemerkt.
Einen „heißen Draht“ hatte in dieser Zeit Klaus Rüger zum FC Bayern München. Regelmäßig bekam er für die Dreizehner Freikarten zu Bundesligaspielen des Spitzenklubs. Der Höhepunkt war sicherlich 2005, als man sage und schreibe 100 Freikarten zum Bundesligaspiel gegen den FC Schalke 04 erhielt. Mit einem Doppeldeckerbus und einem weiteren Kleinbus trat man die Reise ins Olympiastadion in München an. Zudem versorgte die Metzgerei Küspert und die Bäckerei Brommer die 100 Teilnehmer von 6 bis 75 Jahren mit einer deftigen Brotzeit.
Nicht vergessen werden sollten die zahlreichen Weihnachtsfeiern, die im SV-Heim stattfanden. Samstag vor Heiligabend wurde und wird traditionell die „Vereinsweihnacht“ durchgeführt. Die Kegelfreunde Unterweißenbach „beschlagnahmten“ den zweiten Samstag vor Weihnachten und die Schüler und Jugend teilten sich die restlichen Tage in der „Stillen Zeit“ auf, um ihre Weihnachtsfeiern zusammen mit den Trainern, Betreuern und Eltern abzuhalten. Die Zeitzeugen dieser Veranstaltungen sprechen von feuchtfröhlichen und trotzdem besinnlichen Festen.
Im Sommer 2006 wurde das erste „Mosaik-Steinchen“ für den späteren sportlichen Erfolg und Aufstieg in die Bezirksliga gelegt: Haydar Simsek übernahm als Spielertrainer das Kommando über die Herrenmannschaften. Simseks sportliche Laufbahn begann mit 7 Jahren bei den E-Junioren der Dreizehner. Nach dem Durchlaufen aller Jugendmannschaften und 2 Jahre in der „SV-Ersten“, wechselte er zur SpVgg Oberkotzau, die in der damaligen Bezirksoberliga spielte. Über die Zwischenstationen TV Selb 06 und dem späteren Fusionsverein FK 06-Südring Selb kam er nach dem Erwerb des Trainerscheins zu seinem Stammverein zurück. Und auch der Spielbetrieb der Reservemannschaften wurde durch den BFV revolutioniert: Die Reservemannschaften heißen zukünftig 2. Mannschaften und können am regulären Punktspielbetrieb teilnehmen. Im ersten Jahr konnten die Vereine noch freiwillig melden. Und die Dreizehner waren von Anfang an dabei. Gegen den Widerstand vieler Funktionäre setzte sich 2. Vorsitzender Reim durch und meldete bereits im ersten Jahr die 2. Mannschaft im Punktspielbetrieb an, was sich später als nicht falsch erwies.
2006 wurde ein neuer Verein ins Leben gerufen: die Juniorenfördergemeinschaft Hochfranken Selb. Ein Zusammenschluss der Juniorenabteilungen der SpVgg Selb 13, TV Selb-Plößberg, TuS Erkersreuth und FK 06-Südring Selb. Mehrere Gründe waren ausschlaggebend für die Bündelung der Kräfte im Selber Jugendfußball: der Bevölkerungsschwund der Stadt Selb, die sportlichen Möglichkeiten einer vom Bayerischen Fußballverband eingeführten Regelung, dass Juniorenfördergemeinschaften Aufstiegsrecht bis in die höchsten Spielklassen haben, was Spielgemeinschaften verwehrt wurde. Aber auch der Rückgang der ehrenamtlichen Trainer und Betreuer war ein wichtiger Grund. Zunächst wurden Gespräche mit den Vereinen TV Selb-Plößberg und dem TUS Erkersreuth geführt, die bis dahin schon sehr erfolgreich eine Spielgemeinschaft mit den Dreizehnern eingegangen waren. Bei den ersten Gesprächen wurde deutlich, dass eine starke „JFG“ nur dann Sinn macht, wenn auch der 4. Selber Verein, der damalige Fusionsverein FK 06 Südring Selb mit ins „Boot“ genommen wird. Auf Vorschlag von SV-Geschäftsführer Andi Pöhner wurden zu einem weiteren Gespräch Vertreter des FK 06-Südring Selb eingeladen. Alle Vereine waren letztendlich überzeugt davon, dass man nur gemeinsam den Nachwuchsfußball in Selb stärken könne. Zur Gründungsversammlung am 28. März 2006 waren dann die Funktionäre und Befürworter aller 4 Vereine anwesend und Angela Prell (SV) zur 1. Vorsitzenden gewählt. Zu weiteren Vorstandsmitgliedern gewählt wurden: Wolfgang Wagner (2.Vorsitzender, Selb-Plößberg), Werner Kraus (Schatzmeister, Selb-Plößberg) und Andreas Pöhner (Schriftführer, SV). Nur wenig später wurde die Position des 3.Vorstandes geschaffen, damit der FK 06 Südring Selb ebenfalls eine Stimme im Vorstand der JFG hat. Dieter Jülke nahm diese Position ein.
Die AH-Abteilung der Dreizehner ging in dieser Zeit einer schweren Phase entgegen. Auch hier nagte der Zahn der Zeit an den Aktiven, „Mann“ wurde älter und der eigentliche „Nachwuchs“ zog entweder aus beruflichen Gründen fort, oder wollte schon gar nicht den Schritt von den Herren zu den „Alten Herren“ wagen. So berichtete in den Jahreshauptversammlungen AH-Leiter Jürgen Mannsfeld, der viele Jahre zusammen mit Luitpold Lippert diese Abteilung führte, dass aufgrund von Spielermangel jedes Jahr mehr Freundschaftsspiele abgesagt werden müssen. Trotzdem gab es einige Höhepunkte in dieser Zeit. Die Erringung der Stadtmeisterschaft 2004 im AH-Hallenfußball war sicherlich ein sportlicher Höhepunkt. Im geselligen Bereich veranstaltete die AH-Abteilung jedes Jahr eine Tagesfahrt, die von vielen Vereinsmitgliedern angenommen wurde. Ziele waren unter anderem Bamberg, Bleilochtalsperre, Weihenstephan und München mit einem Freundschaftsspiel gegen eine AH-Auswahl des FC Bayern. Außerdem wurden einige Tageswanderungen unternommen, die meistens im Vereinsheim der Dreizehner endete. Die Frauen durften bei diesen Freizeitaktivitäten nie fehlen und waren ein wichtiger gesellschaftlicher Bestandteil der AH-Abteilung. Nicht zu vergessen ist die Tatsache, dass zahlreiche AH-Spieler regelmäßig in der 2. Mannschaft aushalfen und eigentlich schon fester Bestandteil war. Ohne AH-Spieler hätte es keine Reserve oder 2. Mannschaft mehr gegeben.
Nach 6 Jahren Amtszeit als 2.Vorsitzender stellte sich Wieland Reim zur Jahreshauptsammlung 2006 nicht mehr zur Wahl. Als Vertreter vom 1. Vorstand Bernhard Kristen, der in dieser Zeit beruflich in Waldkraiburg zu tun hatte und manchmal nur jedes zweite Wochenende in Selb weilte, waren die Aufgaben in dieser Amtszeit sehr kräftezehrend und der „Tank“ leer. Sein Nachfolger wurde Stefan Schwarze, ein echtes Eigengewächs und „Edel-Dreizehner“! Im Rechenschaftsbericht von 1.Vorsitzenden Kristen hielten sich Positives und Negatives die Waage. Er lobte den hervorragenden Zustand des Sportgeländes, was auf die vielen Renovierungsarbeiten der letzten Jahre zurückzuführen ist. Außerdem lag die Pflege des Sportplatzes und die Instanthaltung des Vereinsheims bei Eberhard Schramm in besten Händen. Finanziell ist Hans Köhler nicht ganz zufrieden. Obwohl seit der Amtszeit von Bernhard Kristen fast 50.000 Euro Schulden abgebaut wurden, ist die Kassenlage aufgrund der sehr stark steigenden Kosten für Strom, Wasser und Heizung nach wie vor angespannt. Die Vorstandswahlen ergaben folgendes Ergebnis:
1. Vorsitzender: Bernhard Kristen
2. Vorsitzender: Stefan Schwarze
Hauptkassier: Hans Köhler
Geschäftsführer: Andreas Pöhner
Schriftführer: Günther Dannhorn
SpA-Vorsitzender: Eberhard Schramm
Anlagenverwalter: Eberhard Schramm, Stefan Schwarze
Platzkassier: Willem Schwarze, Alfred Hartinger, Jürgen Mannsfeld, Max Zeitler
Kassenrevisoren: Hans Wurzbacher, Dieter Grosser
Abteilulngsleiter:
AH: Jürgen Mannsfeld
Jugend: Thomas Krätzer
Schüler: Angela Prell
Tennis: Annemarie Landgraf
Damensport: Hanna Lippert, Angela Prell
SR-Obmann: Harald Pohl
Pressewart: Rudolf Müller
Spielausschussmitglieder:
Dirk Diener, Wolfgang Leupold, Jürgen Schuldner, Erich Rödel,
Stefan Schwarze
In seinem Rechenschaftsbericht der Jahreshauptversammlung im April 2007 vermeldete 1. Vorsitzender Bernhard Kristen unter dem Beifall der Mitglieder den Abbau von 70.000 Euro Verbindlichkeiten seit seinem Amtsantritt im Jahr 2000. Trotzdem zeigte sich Hauptkassier Hans Köhler nicht ganz zufrieden. Durch die vielen „Wirtewechsel“ seien erhebliche Forderungen an die früheren Wirte aufgelaufen, die nur durch private Zuwendungen wieder ausgeglichen werden konnten. Trotzdem konnte ein Vereinsüberschuss in Höhe von 9.800 Euro erzielt werden. Möglich machte das ein neuer Biervertrag mit der Kulmbacher Brauerei, aber auch die gut besuchten Veranstaltungen der SV-Sporttage und des Hochfranken-Hallenfußballturniers.
Im sportlichen Bereich meldete die 1. Mannschaft für die Sasion 2006/2007 einen 10.Platz. Bester SV-Torschütze war Achim Suchowierski mit 17 Treffern. Die 2. Mannschaft beendete ihre erste Saison im regulären Punktspielbetrieb ebenfalls mit einem 10.Platz. Hier zeigte sich Thomas Launek mit 16 Toren treffsicher. Erstmals seit 1996 sicherte sich die 1.Mannschaft wieder einmal den Titel des Selber Stadtmeister im Hallenfußball. In der Winterpause übernahm Dirk Diener den Posten des Spielausschussvorsitzenden für den zurückgetretenen Eberhard Schramm.
53 Mitglieder konnte Vorsitzender Kristen zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen im April 2008 begrüßen. Bei 401 Mitgliedern, die zum Ende des Jahres 2007 zu Buche stehen, ist das ein respektabler Besuch! Kristen lobte Spielertrainer Haydar Simsek, der einen guten Draht zu den jungen Spielern aufgebaut hat und sieht für die Zukunft etwas Gutes heranwachsen. Erfreulich auch der Zugang von vielen VER- und ECE-Spielern, die in der eisfreien Zeit die 2. Mannschaft unterstützen. Jugendleiter Thomas Krätzer zeigt sich mit dem Zusammenschluss der Selber Vereine im Jugendbereich zur JFG sehr zufrieden. Dieser Zustand garantiert auch die Bindung der Jugendlichen an den Stammverein. Schülerleiter Klaus Rüger berichtete in seinen Ausführungen: Verbesserungswürdig war bis vor kurzem die Situation im Kleinfeldbereich. Durch eine Werbeaktion in den Kindergärten wurde das deutlich verbessert: erstmals kann eine G-Junioren-Mannschaft - etwas süffisant auch „Pampersgruppe“ genannt – gemeldet werden. Carsten Schwarze und Klaus Fischer werden die zahlreichen „Minis“ im Alter bis 6 Jahre trainieren. Mit Harald Täuber steht auch wieder ein qualifizierter Schülertrainer zur Verfügung. Rüger hob besonders das Engagement von Bettina Geyer heraus.
Die Probleme bei den „Alten Herren“ sind größer geworden, so berichtete Jürgen Mannsfeld. Die Spielerdecke reiche für eine Großfeldmannschaft nicht mehr aus. Ähnliche Probleme haben aber auch andere Vereine, und Luitpold Lippert regte an, gegebenenfalls eine Spielgemeinschaft mit dem FK 1906-Südring Selb einzugehen. Bei den anstehenden Neuwahlen gab es folgendes Ergebnis:
1. Vorsitzender Bernhard Kristen
2. Vorsitzender Stefan Schwarze
Hauptkassier Hans Köhler
Geschäftsführer: Andreas Pöhner
Schriftführer: Günter Dannhorn
Spielausschussvorsitzender: Dirk Diener
Jugendleiter: Thomas Krätzer
Komm. Schülerleiter: Klaus Rüger
AH-Leiter (komm.) Luitpold Lippert
Leiter Frauensport: Hanna Lippert
Leiter Tennis: Annemarie Landgraf
Schiedsrichter-Obmann: Harald Pohl
Pressewart: Thomas Schramm
Platzkassiere: Willem Schwarze, Max Zeitler, Alfred Hartinger, Michael Härtl
Im Anschluss an die Wahlen hatte der alte und neue Vorsitzende die angenehme Aufgabe, langjährige Mitgliedschaften zu Ehrenmitglieder zu ernennen: Rudolf Pruchnow, Hans Buchta, Günter Strouhal, Franz Winkler, Adam Kirschneck und Heinz Schödel. Franz Schneider erhielt ein Präsent als Dankeschön für seine vielen Arbeitseinsätze am Sportgelände.
53 anwesende Mitglieder meldete 1. Vorsitzender Bernhard Kristen zur Jahreshauptversammlung 2009. Erstmals besuchte auf Einladung der Vorstandschaft der Selber Oberbürgermeister Wolfgang Kreil die Mitgliederversammlung, was auch einen wichtigen Grund hatte: Die Stadt Selb beabsichtigt weitere Gewerbeflächen rund um das SV-Gelände zu erschließen. Das macht aber nur Sinn, wenn man das Grundstück der Dreizehner mit einbindet. Die Nähe zur Autobahn macht das SV-Grundstück attraktiv für mögliche Neuansiedlungen von Gewerbe, welche die Stadt dringend benötigt. Weitere Gespräche und Grundstücksverhandlungen würde es aber erst nach einer Wertermittlung durch ein Ingenieurbüro geben und sind nicht vor 2010 zu erwarten. Erfreulich sieht OB Kreil die Entwicklung der SpVgg: entgegen dem Selber Trend haben die Dreizehner einen Mitgliederzuwachs. Eine weitere angenehme Aufgabe hatte OB Kreil mit der Verteilung der Ehrenmitgliedschaft an Martin Schuster. Obwohl der „Zwecke“ schon seit mehr als 40 Jahren nicht mehr in Selb wohnt, hat er immer zum Verein gestanden. Weitere Ehrungen gab es für 40 Jahre Mitgliedschaft an: Dieter Reul, Willi Thoma, Michael Kiefer, Günther Schmidling, Wilhelm Preßl, Günter Kirschneck, Ralph Unger, Wolf-Dieter Grosser, Norbert Schilling und Dietmar Seifert, sowie weiteren 40 Mitgliedern für 25 Jahre Mitgliedschaft.
Nach einer Ergänzungswahl übernahm erstmals die Schülerleitung Sabine Fischer. Klaus Rüger, der bis dahin kommissarisch die Schülerabteilung leitete, hatte endlich eine Nachfolgerin gefunden. Jugendleiter Thomas Krätzer konnte über eine sehr erfolgreiche Saison berichtet. Die A- und C-Junioren der JFG Hochfranken Selb mischen um den Aufstieg in die Bezirksoberliga mit, und die B1-Junioren spielen im gesicherten Mittelfeld der Bezirksoberliga. Durchaus noch Aufstiegschancen hatten die D-1-Junioren. Die SV ist mit 3 Trainern, 3 Betreuern und mittlerweile mit 4 Mitgliedern im erweiterten Vorstand der JFG gut aufgestellt. Die Anzahl der Spieler habe sich um 12 auf nun 47-Jugendliche innerhalb der JFG erhöht. Nimmt man die über 50 Spieler der E-Junioren bis G-Junioren mit dazu, so kommen die Dreizehner auf fast 100 Jugendliche Mitglieder. Eine stolze Zahl. Weniger erfreut zeigte sich Thomas Krätzer über den Rückzug der C- und D-Junioren des FK 06-Südring Selb aus der bis dahin sehr erfolgreichen JFG Hochfranken Selb. Er wies darauf hin, dass durch eine mit deutlicher Mehrheit erfolgte Satzungsänderung ein Ausschluss eines Stammvereins aus der JFG jetzt möglich sei.
Eine Ausgeglichene Bilanz für das Jahr 2008 konnte Hans Köhler vermelden. Allerdings ist das nur durch eisernes Sparen erreicht worden. Köhler beklagte die mittlerweile sehr hohen Energiekosten. Positiv dagegen entwickelte sich der Förderkreis, der um 40% zulegte.
Erfreulich die Entwicklung der 1. Mannschaft: seit vielen Jahren konnte man wieder einmal um die Meisterschaft mitspielen. Erst am vorletzten Spieltag sind die Träume zerplatzt. Erneut wurde der Stadtmeistertitel im Hallenfußball geholt und bei den Hallenmasters konnte man bis in die Endrunde auf Bezirksebene vorstoßen. Vorsitzender Bernhard Kristen lobte hierfür Spielertrainer Simsek und den Spielausschuss mit Dirk Diener an der Spitze.
Das Wirtschaftsjahr 2009 war für Hans Köhler eines der erfolgreichsten seiner bisherigen Tätigkeit als Hauptkassier. Mit einem Überschuss von 10.600 Euro sei man auf dem besten Wege der Konsolidierung. Grund für den Überschuss waren zu dem Zeitpunkt die rückläufigen Energiekosten und die Spendenfreudigkeit der Mitglieder und Sponsoren. Durch die im Sommer 2009 eingeführte Eigenbewirtschaftung des Vereinsheims stünden jetzt auch geregelte Einnahmen zur Verfügung, mit denen man verbindlich planen kann. Der Überschuss wurde komplett der Schuldenminderung zugeführt. Nach 14-jähriger Amtszeit möchte Köhler nicht mehr kandidieren und in den verdienten „Ehrenamts-Ruhestand“ treten. Seinem Nachfolger wünschte er Standfestigkeit gegenüber den Begehrlichkeiten verschiedener Abteilungen. Bernhard Kristen verabschiedete seinen langjährigen Vorstandskollegen mit einem stattlichen Präsentkorb und einem herzlichen „Danke Hans“ für die insgesamt 20 Jahre Einsatz zum Wohle der SV.
Geschäftsführer Andi Pöhner meldete auch für 2009 wieder eine Menge zu ehrender Mitglieder. Geehrte wurde für 60 Jahre treue Mitgliedschaft Ehrenspielführer Jürgen Knauth. Neue Ehrenmitglieder wurden nach 50-jähriger Mitgliedschaft Bernhard Kristen, Harald Rohm und Gottlieb Reinel. Für 40-jährige Treue wurden geehrt: Erwin Eger, Werner Höfer, Hans-Hermann Sprenger, Hans Michler, Werner Opel und Hans Wurzbacher.
Die Vorstandswahlen in der Jahreshauptversammlung 2010 ergaben folgendes Ergebnis:
1. Vorsitzender: Bernhard Kristen
2. Vorsitzender: Martin Leupold
Geschäftsführer: Andreas Pöhner
Hauptkassier: Thomas Krätzer
Spielausschuss-Vorsitzender: Dirk Diener
Schriftführer: Günter Dannhorn
Anlagenverwalter: Hans Köhler, Stefan Schwarze
Jugendleiter: Harald Pohl
Schülerleiter: Sabine Fischer
Altherrenleiter: Klaus Fischer
Schiedsrichter-Obmann: Harald Pohl
Leiterin Tennisabteilung: Annemarie Landgraf (kommissarisch)
Leiterin Frauengymnastik: Hanna Lippert
Leiter Sportkegelabteilung: Güner Dannhorn
Ehrenamtsbeauftragter: Klaus Rüger
Spielausschussmitglieder: Alfred Hartinger, Felix Wilsdorf, Hasan Karatas, Stefan Schwarze
Thomas Schramm
Platzkassiere: Willem Scharze, Max Zeitler, Michael Härtl
Kassenrevisoren: Wolf-Dieter Grosser, Hans Wurzbacher
Presse: Andreas Pöhner
Gaststättenverwaltung: Wieland Reim
Das herausragende Ereignis 2010 war die sehnlichst gewünschte Meisterschaft in der Kreisliga. 28 Jahre nach dem Abstieg war man wieder in der Bezirksliga Oberfranken/Ost angekommen. Es gab viele Väter, die am Erfolg beteiligt waren. Am meisten hervorzuheben ist hier Spielertrainer Haydar Simsek, der es in 4 Jahren verstand die Mannschaft entsprechend neu aufzubauen. Mit vielen jungen, aus dem eigenen Nachwuchs stammenden Spielern und ein paar erfahrenen Haudegen wurde man souverän Meister mit 10 Punkten Vorsprung und einem Plus von 49 Toren. Dazu bekam man noch den Fairnesspreis überreicht. Alle Spieler der damaligen Mannschaft, die zum Aufstieg beitrugen: Tor: Tomas Smrha, Jan Nosczenski, Tolga Canbulat Abwehr: Haydar Simsek, Bernd Krafcyk, Felix Matzke, Rico Pohl, David Sikora, Bernd Werner, Tolga Karatas, Benni Reim, Andy Leonhard– Mittelfeld: Dirk Diener, Christian Engler, Toni Giunta, Sascha Jülke, Jiri Kral, Thomas Krätzer, Martin Leupold; Sturm: Marco Siniawa, Rafael Kowalczyk, Daniel Draksl, Kostas Karalias.
Aber auch in vielen anderen Bereichen gab es 2010 Positives zu vermelden. „Ein Verein lebt von seinen Ehrenamtlichen“. Mit diesen Worten konnte Ehrenamtsbeauftragter Klaus Rüger über zahlreiche Ehrungen berichten: Angela Prell wurde Ehrenamtspreissiegerin des Kreises Hof/Marktredwitz. Von den in Bayern gemeldeten 398 Kandidaten kam die derzeitige Vorsitzende der JFG Hochfranken Selb auf Platz 10, und somit in den „Club 100“ der besten Ehrenamtspreisträger des Deutschen Fußballbundes. DFB-Ehren-Urkunden erhielten Bettina Geyer und Maria Dengler. Willem Schwarze wurde mit der Georg-Hüttner-Nadel in Gold ausgezeichnet und Alfred Hartinger erhielt eine DFB-Sonderehrung mit DFB-Uhr. Ein weiterer Höhepunkt war die Verleihung der „Silbernen Raute“ an den Verein, die man nach 2005 zum zweiten Mal erhielt. Die „Silberne Raute“ ist das Gütesiegel des Bayrischen Fußballverbandes für hervorragende Vereinsarbeit bei der SpVgg Selb 1913, so Kreisehrenamtsbeauftragter Siegfried Tabbert. Dass der Verein absolut intakt ist zeigt die Mitgliederentwicklung. Als einer der wenigen Vereine im Landkreis Wunsiedel hat die SpVgg einen Zuwachs von 15 Mitgliedern auf derzeit 457.
Die Schülerabteilung berichtete über einen starken Anstieg der Schülerzahlen. Derzeit betreiben 60 Spieler von den G-Junioren (ab 4 Jahre) bis zu den E-Junioren (bis 10 Jahre) den Fußballsport an der Weißenbacher Straße. Neben den Verbandsspielen wurden auch viele andere Sportveranstaltungen besucht. Unter anderem nahm man an der Mini-WM in Coburg teil. Von insgesamt 32 Mannschaften konnten die F-und E-Junioren der Dreizehner einen tollen 4. Platz erringen. Bei dieser Veranstaltung wurde nicht nur das Fußballspielen bewertet, sondern der Gesamtauftritt rund um das Turnier mit Trainerstab und Eltern. Einziges Problem in dieser Zeit: um einen geregelten Trainings- und Spielbetrieb aufrecht zu erhalten, mangelt es an Trainern und Begleitern.
Weniger Positives konnte Kegelbahnverwalter Herbert Seidel vermelden. Hobbykegler, die seit vielen Jahren auf den SV-Bahnen kegelten, werden immer älter und beenden ihr Freizeitkegeln. Nachfolger sind kaum in Sicht. Die Belegung der Bahnen ist entsprechend schlecht. Dadurch entstehen sinkende Einnahmen durch die Kegelbahnvermietung, und auch im Vereinsheim wird man die sinkenden Umsatzzahlen merken.
Der neue Finanzleiter Thomas Krätzer berichtete dagegen von einem soliden Haushaltsjahr 2010. Den Einnahmen von 106.071 Euro standen Ausgaben in Höhe von 103.329 Euro gegenüber. Und das trotz der Neuanschaffungen von Rasentraktor, Kleinfeldtoren und einer Lautsprecher-Anlage sowie einem Mehraufwand für Heizöl von 1300 Euro. Nach wie vor ein großer Kostenfaktor ist der Zins und die Tilgung. Dafür müssen immer noch jährlich knapp 19.000 Euro aufgebracht werden.
2010 wurde auch intensiv um den Fortbestand der SpVgg Selb 13 diskutiert. Zum einen hat die Stadt Selb Interesse am Vereinsgelände an der Weißenbacher Straße angemeldet, zum anderen zeigt die Bevölkerungsentwicklung in Selb stark nach unten. Diese Tendenz würde sich auch mal auf die Vereine durchschlagen. Zur Diskussion steht erstmals das Hutschenreuther-Gelände Werk B. Es wäre durchaus denkbar, wenn die Stadt Selb das SV-Grundstück erwirbt, dass man mit dem Geld sich ein anderes Vereinsgelände aufbaut. Das Hutschenreuthergelände soll abgerissen werden, die Örtlichkeit wäre natürlich sehr zentral. SV-Vorsitzender Bernhard Kristen könnte sich auch durchaus vorstellen, zusammen mit dem TV Selb-Plößberg und dem TuS Erkersreuth gemeinsam ein neues Vereinsgelände zu bauen.
Ehrungen standen auch im Jahr 2010 an: Für 60 Jahre Vereinstreue wurde das Ehrenmitglied Max Ziegler geehrt. BFV-Ehrenzeichen in Gold (40 Jahre Vereinsmitglied ab dem 18. Lebensjahr) erhielten Hans-Hermann Sprenger und Günter Schilling. Ebenfalls 40 Jahre im Verein sind Luitpold Lippert und Norbert Dittrich.
Einen sportlichen Rückschlag erleidet die 1. Mannschaft im Jahr 2011: Nach dem Aufstieg in die Bezirksliga 2010 hatte man sich den Klassenerhalt als Ziel gesetzt. Aber Spielertrainer Haydar Simsek hatte zu Beginn der Serie immer wieder mit verletzungsbedingten Ausfällen in der Mannschaft zu kämpfen. Dazu kam die Problematik mit einer verschärften Abstiegsregelung: Aufgrund einer zukünftigen neuen Ligeneinteilung war die Bezirksliga auf zunächst 19 Vereine aufgestockt worden. Davon gehen die 5 letzten Vereine wieder den direkten Weg nach unten, der sechstletzte Verein muss in die Relegation. Die Dreizehner lagen bereits Anfang Oktober 2010 fast hoffnungslos an vorletzter Stelle, als Simsek der Spielleitung seinen Rücktritt anbot. Eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit ging zu Ende. Der neue Trainer Stefan „Samy“ Rogler übernahm ab Januar 2011 das Training und hätte fast noch den Klassenerhalt geschafft. Zum Ende der Saison fehlte dann das notwendige Quäntchen Glück und 3 Punkte.
Ein immer wiederkehrendes, herausragendes Ereignis ist das Hochfranken-Hallenfußballturnier der Dreizehner. 800 Zuschauer und mehr besuchen jedes Jahr das begehrte Turnier zwischen den Weihnachtsfeiertagen und Neujahr. Ein großer Helferstab, angeführt von Organisator und SV-Geschäftsführer Andi Pöhner ist notwendig, um die 12 Mannschaften mit ihren Trainern und Betreuer sowie die große Zuschauerzahl mit Getränken und Essen zu versorgen. Schon im Vorfeld gibt es jede Menge Arbeit. Die Organisation beginnt im August mit dem Aussuchen der Mannschaften und der Suche nach Sponsoren für die umfangreiche Hallenzeitung. Um teilnehmende Mannschaften brauchen sich die Dreizehner keine Sorgen zu machen. Das Turnier ist bei den renommierten Vereinen in der Region heiß begehrt. Nicht nur wegen den ordentlichen Siegprämien, sondern weil das Flair des Hallenturniers schon etwas Besonderes ist.
Dazu trägt sicherlich auch die Beschaffenheit der Realschulsporthalle bei, die in dieser Art für diese Veranstaltung prädestiniert ist. Für die derzeit renommierten Mannschaften in Nordost-Oberfranken wie z.B. der SpVgg Bayern Hof, SpVgg Selbitz, TSV Thiersheim, FC Vorwärts Röslau und FC Trogen ist das Turnier mittlerweile ein Muss im Terminkalender. Aber auch Vereine aus der Kreisliga oder Kreisklasse bekommen immer wieder mal die Chance auf eine Teilnahme. Ausschlaggebend sind die sportlichen Leistungen und die Präsentation der Vereine in der Öffentlichkeit. Ein großes Dankeschön gilt dem Landkreis Wunsiedel, der unter den Landräten Dr. Peter Seißer und Dr. Karl Döhler die Halle kostenfrei zur Verfügung stellt. Ein Dankeschön aber auch den zahlreichen Helfern hinter den Schank- und Speisentheken und den Kassieren, die einen tollen Job machen. An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an Andi Pöhner, der es verstanden hat, das Hochfrankenturnier weiterzuentwickeln und es zu einem echten Event im oberfränkischen Fußballkalender zu machen.
Auch in den anderen Abteilungen regte sich einiges: So berichtete Sportkegelleiter Günter Dannhorn von 2 Aufstiegen hintereinander der SV-Kegler um Sportwart Matthias Schacht. Die aus der Jugend der Kegelfreunde Unterweißenbach hervorgegangene Kegelmannschaft spielt mittlerweile eine gute Rolle in der A-Klasse. Spitzenspieler Schacht führte die oberfränkische Rangliste mit einem Schnitt von über 440 Holz an und wurde zu einem Vergleichskampf gegen die Oberpfalz nominiert.
Etwas unbemerkt, aber immer aktiv sind mittlerweile die Sportdamen der Dreizehner. Regelmäßig treffen sich 6 – 10 Damen im Winter in der Turnhalle zur Sportgymnastik und im Sommer zum Nordic Walking. Angeführt von Übungsleiterin Hanna Lippert sind die Damen mit viel Eifer bei der Sache. Allerdings steht der Spaß mehr im Vordergrund und es wird kein Wert auf Höchstleistungen gelegt.
Für die Abteilung Tennis berichtete Gerlinde Zeiger von der Meisterschaft der Herren in der Vierer-Runde und die Damen holten die Vizemeisterschaft. Der Tennisboom der 90iger Jahre ist aber schon lange vorbei und es wird immer schwieriger, aktive Spieler zu gewinnen. Nachwuchsprobleme schlagen auch hier durch und mit 8 Junioren ist es im Moment schwierig einen Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Einen großen Dank richtete Zeiger an Willem Schwarze, Alfred Hartinger, Rainer Fiebig, die schon seit Jahren sich um die Bespielbarkeit der Tennisplätze kümmern und in Schuss halten.
Nach dem Abstieg der Fußballer aus der Bezirksliga gab es für die Verantwortlichen um Trainer Stefan Rogler nur ein Ziel: der sofortige Wiederaufstieg. Nach einigen Startschwierigkeiten legte die Mannschaft um Spielertrainer Rogler eine Serie mit 11 Siegen in Folge hin. Bereits 3 Spieltage vor dem Saisonende sicherten sich die Rogler-Schützlinge souverän die Meisterschaft und damit den Wiederaufstieg in die Bezirksliga Oberfranken/Ost. Mit diesen Spielern wurde die Meisterschaft eingefahren: Tomas Smrha, Torsten Köhler –
Die Vorstandswahlen 2012 ergaben folgendes Ergebnis:
1. Vorsitzender: Bernhard Kristen
2. Vorsitzender: Burkhard Hillgruber
Geschäftsführer: Andreas Pöhner
Leiter Finanzen (Hauptkassier): Thomas Krätzer
Spielausschussvorsitzender: Dirk Diener
Schriftführer: Günter Dannhorn
3.Vorsitzender: Özgür Simsek
Leiter Abt. Tennis: Gerlinde Zeiger
Leiter Abt. Kegeln: Günter Dannhorn
Leiter Frauengymnastik: Hanna Lippert
Ehrenamtsbeauftragter: Klaus Rüger
Jugendleitung: Harald Pohl, Thomas Wlasak, Andreas Erhard
Schülerleitung: Sabine Fischer
Schiedsrichter-Obmann: Harald Pohl
Platzkassiere: Max Zeidler, Willem Schwarze, Elke Schramm
Hausverwaltung: Hans Köhler
Anlagenverwaltung: Fehlanzeige
In der Jahreshauptversammlung 2012 gab Bernhard Kristen bekannt, dass laut Oberbürgermeister Wolfgang Kreil die Stadt Selb an der SV-Immobilie samt Vereinsgelände Kaufinteresse angezeigt hat. Der Kaufpreis würde in Höhe des SV-Gutachtens von der Stadt Selb akzeptiert. Dadurch stünde nach Rückzahlung aller Kredite und verhandelbarer Zuschüsse ein stattlicher Betrag für einen Neuanfang zur Verfügung. Sollte das Werk B auf dem Hutschenreuthergelände demnächst abgerissen werden, könnte bald ein neues Vereinsgelände für die Dreizehner entstehen.
Der Start in die Bezirksliga-Saison verlief ganz ordentlich. Zwar bekam man beim Titelfavoriten ZV Tierstein im ersten Spiel erst mal eine 0:5-„Klatsche“. Die nächsten 3 Spiele in Folge konnten dafür gewonnen werden und nach 10 Spielen hatte man sich im Mittelfeld eingenistet. Schade, dass es zu diesem Zeitpunkt Probleme zwischen Trainer Stefan Rogler und der Mannschaft gab und Rogler bedauerlicherweise zurückgetreten ist. Nach Simseks und Roglers Rücktritt musste Finanzleiter Thomas Krätzer zum zweiten Mal kurzfristig als Interimstrainer bis zur Winterpause zur Verfügung stehen. Nachfolger ab Januar 2013 wurde Michael Gräf. Die Bezirksliga konnte gehalten werden.
Die Feierlichkeiten für das Jubiläumsjahr 2013 begannen mit einem Ehrenabend im SV-Heim. Neben zahlreichen Ehrungen durfte sich unser Verein über das höchste Gütesiegel des Bayrischen Fußballverbandes erfreuen: Siegfried Tabbert überreichte die „Goldene Raute“. „Euer Verein hat alle geforderten Normen mit einem hervorragenden Ergebnis erfüllt“, gratulierte der Ehrenamtsbeauftragte und war sichtlich beeindruckt von der familiären Atmosphäre dieses Ehrenabends im voll besetzten Vereinsheim. „Hier passt wirklich noch alles. Der Zusammenhalt wird bei der SV ganz groß geschrieben.“
Abschließend sei festgestellt, dass es unserem Verein – und damit vor allem den Frauen und Männern, die ihn führten und, gleich welcher Art, halfen – in 100 teilweise schweren Jahren dank guter Kameradschaft und Idealismus immer gelungen ist, mit den vorhandenen Problemen fertig zu werden und den Verein kontinuierlich weiterzubringen. Mit den gleichen Tugenden, nämlich Kameradschaft, Idealismus, Offenheit, Ausdauer, Zähigkeit und vor allem auch Kreativität, werden wir auch zukünftig unseren Verein weiterentwickeln und dafür sorgen, dass die schwarz-weißen Vereinsfarben sich zu neuen sportlichen Höhen erheben können!